30 Sprachen – ein Intendant

Der Intendant – seit Oktober 2013 Peter Limbourg – hat dafür Sorge zu tragen, dass die Sendungen den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen. Er wird vom Rundfunkrat für sechs Jahre gewählt und kann wiedergewählt werden.

Die Deutsche Welle hat einen Sitz in Bonn und einen in Berlin. Nach dem DW-Gesetz befindet sich der Sitz des Intendanten und der dazugehörenden Verwaltung in Bonn. Büros hat er an beiden Standorten.

Der Intendant entwickelt in einem transparenten Diskussionsprozess mit Rundfunk- und Verwaltungsrat, Politik und interessierter Öffentlichkeit die unternehmenspolitische Strategie der Deutschen Welle. Sie manifestiert sich in der gesetzlich vorgeschriebenen Mittelfristigen Aufgabenplanung, die jährlich fortgeschrieben wird.

Der Intendant vertritt die DW insbesondere gegenüber dem Deutschen Bundestag, der jährlich über den Etat des Senders entscheidet.

Die bisherigen Intendanten

Als erster Intendant der Deutschen Welle trat am 12. Oktober 1961 Hans Otto Wesemann sein Amt an, ein gelernter Journalist. Bis dahin waren die Sendungen des Auslandsrundfunks unter dem Dach des NWDR und später des WDR gestaltet und verantwortet worden.

1967 folgte ihm Walter Steigner, zuvor Intendant des Sender Freies Berlin. Conrad Ahlers, Journalist, Regierungssprecher und Bundestagsabgeordneter, amtierte 1980 nur zehn Monate als Senderchef. Nach seinem plötzlichen Tod stand für sechs Jahre der frühere Regierende Bürgermeister von Berlin und deutsche Botschafter in Israel, Klaus Schütz, an der Spitze der DW. 1987 wählte der Rundfunkrat den Verwaltungsdirektor der Deutschen Welle, Heinz Fellhauer, zu ihrem Intendanten. Seit 1989 leitete zwölf Jahre lang Dieter Weirich die Geschicke des Senders – ein Politiker mit journalistischem Hintergrund. Ebenso wie sein Nachfolger Erik Bettermann (Jahrgang 1944), der 2001 gewählt und 2007 im Amt bestätigt wurde. Zum 30. September 2013 wurde er in den Ruhestand verabschiedet.