31. März: Internationaler Tag der Sichtbarkeit von trans*Menschen | dw.com/diversity | DW | 31.03.2023
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Diversity

31. März: Internationaler Tag der Sichtbarkeit von trans*Menschen

JaafarTalk, +90 und HER – Women in Asia: Zum Internationalen Tag der Sichtbarkeit von trans*Personen stellen wir drei DW-Formate vor, die sich unter anderem mit trans*-Themen beschäftigen.

Der International Transgender Day of Visibility am 31. März ist trans*Personen gewidmet und soll daran erinnern, welche Erfolge sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten in Bezug auf Gleichstellung und Emanzipation errungen haben. Gleichzeitig sensibilisiert er dafür, dass trans*Menschen, also Personen, die sich mit dem ihnen zugewiesenen Geschlecht nicht identifizieren, oft Diskriminierung und Benachteiligung im Beruf erfahren und gewaltsame Angriffe erleben.

Die DW steht weltweit für Demokratie, Presse- und Meinungsfreiheit ein und stellt sich gegen jede Form von Diskriminierung. Diese Werte spiegeln sich im Code of Conduct und dem AGG wider und prägen auch unsere journalistischen Inhalte. Daher greift die DW das Thema der trans*Sichtbarkeit in vielen Formaten auf.

Zu sehen ist Ali, der aus Syrien stammt und Transgender ist. Ali befindet sich im JaafarTalk Studio und steht hinter einem schwarzen Podest. Er trägt einen Bart und einen Pullover in einem warmen Orangeton.

Ali, aus Syrien stammend, Transgender und zu Gast bei JaafarTalk

JaafarTalk 

"Das Motto von JaafarTalk lautet 'Why can’t I be, who I want to be?' und diesen Leitsatz lebe ich vollkommen", so Moderator Jaafar Abdul-Karim. Das arabischsprachige Format JaafarTalk lenkt die Aufmerksamkeit auf Themen, die die Vielfalt in der Region sichtbar machen. "Unsere Zielgruppe ist divers, und somit wollen wir auch die Diversität dieser Zielgruppe widerspiegeln", erklärt Abdul-Karim und bekräftigt weiter: "Dazu gehören auch trans*Personen." Trotz Kritik bis hin zu massiven Drohungen aus der Region lässt der Moderator unter anderem auch trans*Personen ihre persönliche Geschichte erzählen. Die arabischsprachige Welt habe zum Teil noch eine stark ausgeprägte traditionelle und patriarchalische Einstellung, in der das Transgender-Dasein keinen Platz finde, so Abdul-Karim. Zudem würde verzerrende Berichterstattung über trans*Personen ein falsches Bild von ihnen zeichnen. Die Sichtbarmachung der trans*Community steht für den DW-Journalisten unter drei übergeordneten Themen: Menschenrechte, Selbstbestimmung und Selbstentfaltung. "Die DW und andere Medien spielen eine zentrale Rolle bei der öffentlichen Meinungsbildung", betont Abdul-Karim. "Unsere Verantwortung ist es, inklusiv und divers zu sein."

Zu sehen ist Berfin, eine trans*Frau, die in der Folge Was bedeutet es, eine trans Frau zu sein? des türkischsprachigen DW-Formats, porträtiert wird. Berfin ist geschminkt, hat lange, glatte braune Haare, die sie in offen trägt. Ihr Plüschmantel ist im Leopardenmuster.

Berfin in der+90 Folge "Was bedeutet es, eine trans*Frau zu sein?"

+90 

Ein weiteres DW-Format, das die Belange von trans*Menschen sichtbar macht, ist die türkische Sendung +90. Özge Artunç, Mitproduzentin von +90 und DW-Journalistin, beschreibt das Format als "Pionier in der türkischen Medienlandschaft, wenn es darum geht, eine konstruktive Debatte über die alltäglichen Probleme von trans*Menschen anzustoßen." Auch hier wird der trans*Community gesellschaftliche Teilhabe erschwert, so Artunç. Die Journalistin sieht die Aufgabe von Medienschaffenden darin, die Belange von trans*Personen besser zu repräsentieren. Nur die Sichtbarkeit von trans*Menschen und ihren Geschichten könne die zum Teil konservative türkische Gesellschaft dazu bringen, ihre eigenen Meinungen und Vorurteile zu hinterfragen. Die junge Generation Z – die Zielgruppe des Formats – sei aufgeschlossen und interessiert, beobachten Artunç und ihr Team. Sie beteiligt sich an Gesprächen über Vielfalt und Geschlechteridentität, "die in den traditionellen Medien so gut wie nicht vorkommen."

Trans*Frau, Unternehmerin und Mutter Anne Jakrajutatip sitzt auf einem cremefarbenen Sessel in einem Hotelzimmer. Sie trägt einen dunkelgrünen Samtanzug, hat die Hände ineinandergelegt. Anne hat lange braune Haare, trägt diese leicht gewellt.

Trans*Frau, Unternehmerin und Mutter Anne Jakrajutatip im Interview in der DW-Sendung HER – Women in Asia, Folge "My Roots".

HER – Women in Asia 

Die Serie HER – Women in Asia erzählt die Geschichten von starken und erfolgreichen Frauen, auch von trans*Frauen. Sie bietet ihnen eine Plattform, "auf der sie ihre Erfahrungen teilen und ihre Herausforderungen zum Ausdruck bringen können", so DW-Redakteurin und Co-Produzentin Bettina Thoma-Schade.  

Die Folge "My Roots" porträtiert die thailändische trans*Frau Anne Jakrajutatip. Sie ist die Gründerin und CEO der JKN GLOBAL GROUP Public Limited, einem der erfolgreichsten Medienunternehmen in Thailand. Ihr heutiger Erfolg, unter anderem ihre sieben Millionen Follower auf Instagram, ist für Anne nicht selbstverständlich. Ihre (Transgender) Geschichte ist von Bedrohung, Diskriminierung und sexuellem Missbrauch geprägt. Die heute zweifache Mutter hat sich ihre trans*Identität nie absprechen lassen und sagt stolz über sich: "Wenn man mich fragt, 'bist du eine Frau?', sage ich, 'nein, ich bin eine trans*Frau.' Ich will meine Identität nicht verstecken, vor niemandem."

LGBTQI+-Themen in vielen Zielregionen tabu

Die Erfolge der drei DW-Formate zeigen sich auch auf Social Media: JaafarTalk hat auf TikTok 1,5 Millionen Follower und +90 auf YouTube 628.000 Follower. Die erste und zweite Staffel von HER – Women in Asia erreichte seit Start der Serie im Mai 2021 bis September 2022 insgesamt 41,6 Millionen Abrufe über alle OTT-Plattformen, also durchschnittlich 2,5 Millionen Views monatlich.

Transgender, Homosexualität und weitere LGBTQI+-Themen sind in vielen Zielregionen der DW tabu. Die DW produziert journalistische Inhalte, die sich mit diesen Themen befassen, aufklären und eine vielfältige und diverse Gesellschaft darstellen. Neben den drei beispielhaft genannten beschäftigen sich weitere DW-Formate mit der Thematik – und erhöhen so die Sichtbarkeit von trans*Personen, nicht nur am heutigen Tag. 

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EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

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