BMZ und DW Akademie starten globale Initiative für Medienfreiheit     | Presse | DW | 06.05.2021
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Presse

BMZ und DW Akademie starten globale Initiative für Medienfreiheit    

Die Initiative „Transparenz und Medienfreiheit – Krisenresilienz in der globalen Pandemie“ des BMZ und der DW Akademie unterstützt weltweit unabhängige Medien und Medienorganisationen.

Staatssekretär Norbert Barthle zum Start der Initiative am 6. Mai: „In fast drei Viertel aller Länder wird unabhängiger Journalismus ernsthaft behindert oder sogar vollständig blockiert – und die Corona-Pandemie verstärkt diese repressiven Tendenzen in der Welt. Demokratie ist ohne eine freie, unabhängige Presse aber nicht möglich. Deshalb starten wir eine neue Initiative für Medienfreiheit und Transparenz, mit der wir lokale Medien  weltweit stärken, damit sich Menschen gerade in Krisenzeiten gut und sicher informieren können – sei es in der Pandemie, aber auch angesichts von Klimawandel, Flucht und gewaltsamen Konflikten. Denn: Ohne Medien bewältigen wir keine Krise!“  

DW-Intendant Peter Limbourg: „Die Corona-Pandemie ist nicht nur eine Gesundheits- und Wirtschaftskrise, sondern auch eine Medienkrise. Selten waren vertrauenswürdige Informationen so wichtig. Wir sehen, dass weltweit Desinformation und Zensur zunehmen und so gefährlich sind wie das Virus selbst. Die neue Initiative will wirtschaftlich unabhängige, freie Medien stärken und mit gut ausgebildeten Medienschaffenden zur Bewältigung der globalen Krise beitragen.”  

Laut Reporter ohne Grenzen (RSF) haben repressive Staaten die Pandemie missbraucht, um freie Berichterstattung weiter einzuschränken. Aber auch Demokratien haben sich in der Krise schwergetan, gute Arbeitsbedingungen für Journalistinnen und Journalisten sicherzustellen. Mittlerweile gibt es nur noch in zwölf Ländern  eine „gute Situation“ der Medienfreiheit – das sind so wenige Länder wie noch nie. In 73 von 180 untersuchten Ländern wird unabhängiger Journalismus weitgehend oder vollständig blockiert, in 59 weiteren ernsthaft behindert. Im letzten Jahr gab es so viele Übergriffe auf Medienschaffende wie nie zuvor. 

Gezielte Förderung von Medienfreiheit in mehr als 30 Ländern

Das BMZ fördert Maßnahmen zur Stärkung von Medienfreiheit in mehr als 30 Ländern weltweit. 30 Millionen Euro stehen dafür jährlich zur Verfügung. Die Maßnahmen werden von der DW Akademie und Medien sowie Nichtregierungsorganisationen wie RSF umgesetzt.  

Für die neue Resilienz-Initiative „Transparenz und Medienfreiheit“stellt das Entwicklungsministerium in diesem Jahr weitere zehn Millionen Euro bereit. Ein Schwerpunkt liegt auf der Unterstützung unabhängiger Lokal- und Bürgermedien bei der Entwicklung innovativer Informationsformate und Geschäftsstrategien. Beispielsweise begleitet die DW Akademie Partnermedien beim Aufbau digitaler Redaktionsplattformen für Lokalmedien in Afrika und Lateinamerika und auch bei der Realisierung einer Faktencheck-Allianz in Asien, damit Lokal- und Bürgermedien die Bevölkerung in der Corona-Pandemie mit verlässlichen Informationen versorgen können.  

Ein weiterer Schwerpunkt der Initiative liegt in der Förderung junger Menschen im kritischen Umgang mit Medien. Im Fokus stehen dabei die Sozialen Medien. So entwickeln Partnerorganisationen der deutschen Entwicklungszusammenarbeit etwa in Nahost und Lateinamerika Curricula für die Vermittlung von Medienkompetenz. Dabei werden Inhalte auch über Messenger-Dienste wie WhatsApp verbreitet. 

Außerdem werden durch vernetzte Informations- und Kommunikationsforen die Rahmenbedingungen für eine effektive Corona-Aufklärung und Krisenkommunikation verbessert. Staatliche, zivilgesellschaftliche und mediale Akteure können dadurch erstmals gemeinsam Krisenmanagement betreiben. 

Zu einem Online-Event mit dem Titel „Informationen retten Leben – Die Corona-Krise als Herausforderung für die Medienfreiheit weltweit“ laden BMZ und DW Akademie am Donnerstag, 6. Mai, von 16 bis 17 Uhr ein.   

Über die wichtige Rolle der Medien in Krisenzeiten sprechen Norbert Barthle (BMZ), DW-Intendant Peter Limbourg und internationale Expertinnen und Experten, darunter Dr. Sylvie Briand, Direktorin der Abteilung Global Infectious Hazards Preparedness der World Health Organsation (WHO), und Dr. Njoki Chege, Direktorin des Innovation Center an der Aga Khan University in Kenia.  

Zur Anmeldung gelangen Sie hier.

Die DW Akademie ist das Zentrum der Deutschen Welle (DW) für internationale Medienentwicklung, journalistische Aus- und Fortbildung und Wissensvermittlung. Sie ist strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ).

Die Redaktion empfiehlt

EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

Corporate Spokesperson and Head of Corporate Communications

 

T +49.228.429.2042

communication@dw.com