DW Lab: Kreativer Ort für Journalismus und Technik | IT Berufe | DW | 25.01.2019
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Innovation

DW Lab: Kreativer Ort für Journalismus und Technik

Digitale journalistische Angebote, die schnell von der Idee ins Programm gebracht werden: Das ist das Ziel des DW Labs.

Lab-Mitarbeiter Angela Kea und Andy Giefer

Angela und Andy freuen sich immer über neue Ideen

Das DW Lab ist ein Raum, in dem schnell und mit professioneller Unterstützung Ideen für digitale Produkte erarbeitet und bis zum Prototyp-Status entwickelt werden können. Die Koordinatoren Angela Kea und Andreas Giefer erläutern, wie das funktioniert.

Im Lab der DW kommen interdisziplinäre Teams aus Journalisten, Programmierern, Designern, Vertrieb- und Marktexperten zusammen, um abseits des Alltags Ideen für neue digitale Produkte zu entwickeln. Am Ende einer zweiwöchigen Lab-Phase steht ein erster Prototyp, der hilft, zu entscheiden, ob das Produkt in einer Pilotphase weiterverfolgt werden soll.

Als Lab Koordinatoren ist es unsere Aufgabe, diesen Prozess zu steuern. So starten wir damit, eine Technologie vorzugeben, die mit einer journalistischen Idee verbunden werden soll. In unserem für 2019 überarbeiteten Lab-Konzept veranstalten wir dazu regelmäßig einen Ideation Day — einen Art Hackathon, der sich thematisch mit den vorgegebenen Technologien auseinandersetzt und allen Mitarbeitern der Deutschen Welle offensteht.

Bereits hier stellen wir interdisziplinäre Teams zusammen, die wir in Form von kleinen Brainstorming-Übungen dazu anregen, Ideen zu entwickeln, die aus der Verschmelzung von kreativem und technischem Input entstehen. Im Laufe des Tages spiegeln sich die Teams ihre Ideen gegenseitig, um Anregungen für Verbesserungen zu erhalten. Am Ende wird abgestimmt und mit Hilfe einer Jury diejenigen Ideen bestimmt, die später ins Lab kommen und dort in Prototypen umgesetzt werden.

Im Lab geht es dann richtig los — hier arbeiten wir an Pinnwänden und Whiteboards, um uns in unsere Zielgruppen in Afrika, Asien und Amerika hineinzudenken. Dabei hilft natürlich enorm, Kontakte zu unseren Kollegen in den 30 Sprachredaktionen zu haben und diese in unsere Projekte einbinden zu können.

Ist die Zielgruppe eingegrenzt, kommt der nächste Schritt — Videos, Bilder, Töne und Code werden miteinander kombiniert, um einen ersten Prototypen zu basteln, den wir ersten Testern,  Kollegen aus dem Haus, vorführen können. Abkürzungen sind erlaubt, es muss nicht perfekt aussehen. Das spart eine Menge Zeit — kostbare Zeit, die wir nutzen, um Feedback einzusammeln, das uns hilft, den Prototypen in möglichst vielen Iterationen zu verbessern.

Immer wieder sind wir erstaunt, was dabei herauskommt, wenn Kollegen, die normalerweise selten miteinander zu tun haben, für zwei Wochen um einen Tisch versammelt sind und zusammenarbeiten. In bisher 26 Projekten (Stand Ende 2018) haben wir beispielsweise mehrere Skills für Sprachassistenten entwickelt, Chatbots gebaut und uns mit der Produktion von vertikalem Video für Instagram TV beschäftigt. Ein Virtual-Reality-Projekt thematisierte Kindheit, Krieg und Kunst. Mit einer 360°-Kamera haben wir ein interaktives Rätselspiel gebaut, das durch das Alte Museum in Berlin führt. Auch Augmented Reality kam schon ins Lab — hier platzierten wir eine virtuelle Mauer in den Raum, über die sich eine Geschichte aus zwei Perspektiven erzählen ließ.

Insgesamt ist uns klar geworden, dass wir im Lab genau an der Stelle die interessantesten Prototypen entwickeln können, wo Technik und Journalismus aufeinandertreffen. Es ist aufregend zu sehen, welche ungewöhnlichen und inspirierenden Ideen entstehen können, wenn beide Hemisphären des Gehirns — angeregt durch inspirierende Gespräche mit Kollegen aus anderen Disziplinen — ein bisschen stärker miteinander kommunizieren.

 

Über die Autoren

Angela Kea und Andy Giefer sind die beiden Koordinatoren im DW Lab. als journalistische Koordinatorin kümmert sich Angela zwar hauptsächlich um inhaltliche Fragen, beschäftigt sich jedoch immer häufiger mit HTML, CSS und Javascript — zuletzt in einem Projekt, das Google AMP Stories im Fokus hatte. Andy übernimmt als Ingenieur und Entwickler die technische Koordination — aber auch er gestaltet zunehmend die ein- oder andere Brainstorming-Session und wurde auch schon als Synchronsprecher beim letzten Podcastprojekt eingesetzt.