"Ich bin für die Atomnutzung" | Kundenservice | DW | 18.11.2010
  1. Inhalt
  2. Navigation
  3. Weitere Inhalte
  4. Metanavigation
  5. Suche
  6. Choose from 30 Languages

Kundenservice

"Ich bin für die Atomnutzung"

Deutschland möchte den Ausstieg aus der Atomenergie verschieben. Doch wohin mit dem Atommüll? Bürger demonstrieren gegen Castortransporte und Endlagerpläne der Regierung und auch die Usermeinungen gehen auseinander

Themenbild Feedback

Ich weiß aus anderer Quelle, dass die Franzosen etwa 80 % ihres Stromes aus etwa 60 Atomkraftwerken beziehen und zur Zeit vier weitere AKW bauen. Also wollte ich ganz objektiv wissen, was die Franzosen mit dem vielen radioaktiven Müll machen und wo sie den atomaren Restmüll entsorgen. Und was bekomme ich zu lesen? Wieder einmal von deutschen Atomgegnern einen Bericht, dass nun sogar 1000 Franzosen ein Atommülllager verhindert haben und dass es in Gorleben Probleme mit dem Endlager gibt. Was macht es schon, dass unser Atommüll noch 40.000 Jahre strahlen soll, wenn wir stattdessen unsere Kohle, Gas und Erdöl verbrennen und diese Rohstoffe in vielleicht 200 Jahren vollständig verbraucht haben. Was macht es da, dass noch 2000 Generationen nach uns noch unsern Atommüll spüren sollen, wenn unsere heutige Zivilisation vielleicht schon nach 10 Generationen zusammenbricht, wenn wir nichts mehr zum Verbrennen haben, mit dem wir unsere Wärme in den Häusern und die Energie für unsere Industrie erzeugen können? (Adolf Dei, Deutschland)

Ich bin für die Atomnutzung. Die Entsorgung muss weltweit geregelt werden. Es müssen Fristen für alte Kernkraftwerke gesetzt werden. Für die Schließung eines alten Kraftwerks muss in dieser Frist ein neues modernes Kraftwerk errichtet werden. Atommüll muss zurück in das flüssige Magma der Erde verpresst werden. Eine Anlage für die weltweite Entsorgung wird ja wohl reichen. Alle Länder die Atommüll produzieren sollten sich daran beteiligen. (Thomas Seidel, Deutschland)

kontra

Die Castoren für die Ewigkeit herzustellen und durch die Gegend zu transportieren bedeutet eine gigantische Energie - und Lebensleistungsverschwendung, abgesehen von der Unsicherheit, die immer von diesem Inhalt ausgeht. Wie kann ein Mensch so etwas verantworten? Ich denke, niemand kann das verantworten, wenn er ehrlich ist. Die Risiken sind ja auch nicht versicherbar. Auf ewig muss die Allgemeinheit dafür haften. Wenn ein Einzelmensch sich so verhalten würde wie große Teile unserer politischen Kaste und der Wirtschaftsführung, käme er in die Psychiatrie. (Jürgen Clausen, Deutschland)

Die Proteste werden wie immer nichts nützen. Die eigentliche Regierung ist im Hintergrund das Großkapital und so wird die gewählte Regierung durchsetzen, was das Kapital will. Aber für die Kosten darf doch bestimmt wie üblich die Allgemeinheit aufkommen. (Gerhard Seeger, Philippinen)

Die Redaktion empfiehlt

  • Datum 18.11.2010
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/QCyL
  • Datum 18.11.2010
  • Drucken Seite drucken
  • Permalink https://p.dw.com/p/QCyL