In der Bäckerei
Was ist der Unterschied zwischen einer Bäckerei und einer Konditorei? Was sind eigentlich Krapfen, Brezeln oder Semmeln? Und wie wird man eigentlich Bäcker?
BASTI:
Guten Morgen! Wir sind heute in der Bäckerei, und ich treff gleich den Memo.
Hallo, grüß dich grüß dich (süddeutsch) freundschaftlicher Gruß zur Begrüßung , Memo!
MEMO:
Hi!
BASTI:
Servus servus (bairisch) Gruß zur Begrüßung und zum Abschied ! Wo sind wir hier jetzt?
MEMO:
Wir sind jetzt in meiner Backstube Backstube, -n (f.) der Raum in einer Bäckerei, in dem Brot u. Ä. gebacken wird . Da werden die Semmeln Semmel, -n (f., bairisch) das Brötchen und die Brote hergestellt.
BASTI:
Und was machst du jetzt?
MEMO:
Jetzt machen wir Krapfen Krapfen, - (m.) ein süßes Gebäck, das meist mit Marmelade gefüllt ist (auch: der Pfannkuchen/der Berliner) .
BASTI:
Krapfen? Super.
In anderen Teilen von Deutschland sagt man „Pfannkuchen“ oder „Berliner“…
MEMO:
„Berliner“, genau.
BASTI:
Aber bei uns in Bayern heißen die Krapfen.
Was ist das?
MEMO:
Das ist aus Butter, Zucker, Mehl und Eier. Die werden geknetet etwas kneten hier: einen Teig mit den Händen so lange bearbeiten, bis eine weiche, zusammenhängende Masse entsteht erst mal.
BASTI:
Okay.
MEMO:
Nach Stunde werden wir dann auf 180 Grad – Erdnussfett Erdnussfett (n., nur Singular) das Fett oder Öl, das aus Erdnüssen hergestellt wird …
BASTI:
Erdnussfett, okay.
MEMO:
Genau, frittieren etwas frittieren etwas in sehr heißem Fett braten .
Jetzt muss man die ganz schnell drehen. Lassen lassen gemeint ist hier: in Ruhe lassen; so lassen, wie es ist 30 Sekunden.
BASTI:
Und wie viel Krapfen verkaufst du am Tag?
MEMO:
100 bis 150 Stück.
BASTI:
So viel doch?
MEMO:
Ja.
BASTI:
Okay.
So sind sie fertig, jetzt werden wir füllen etwas (mit etwas) füllen etwas (z. B. Krapfen) mit etwas (z. B. Marmelade) ganz oder teilweise vollmachen .
BASTI:
Mit was füllst du die?
MEMO:
Wir machen mit Aprikosenmarmelade.
BASTI:
Macht ihr auch welche mit Senf Senf (m., nur Singular) ein scharfes Gewürz, das z. B. in Form einer Paste oder Soße zu Wurst gegessen wird ?
MEMO:
So was mach ich nicht. Meine Krapfen sind viel zu schade.
BASTI:
So, was kommt jetzt da noch drauf?
MEMO:
Kommt jetzt der Puderzucker Puderzucker (m., nur Singular) eine Art Zucker, der sehr fein gemahlen ist (so fein wie z. B. Mehl) drauf.
BASTI:
Und wann stehst du morgens auf?
MEMO:
Wir fangen um drei Uhr in der Früh in der Früh früh morgens an und um zwölf Uhr sind wir fertig mit der Arbeit.
BASTI:
Okay. Und wie lang habt ihr den Laden offen dann?
MEMO:
Bis 18 Uhr.
BASTI:
Memo, was verkaufst du am meisten bei dir im Laden?
MEMO:
Am meisten verkaufen wir Semmeln und Brezn Brezn, - (f., bairisch) die Brezel; eine Art salziges Gebäck .
BASTI:
Brezn.
Sag mal, Memo, wie kommt man dazu zu etwas kommen hier: auf die Idee kommen , Bäcker zu werden?
MEMO:
Ja, ich wollte immer Bäcker werden und …
BASTI:
Hast du ’ne Ausbildung gemacht? Hast du’s gelernt?
MEMO:
Ja, ich hab ’ne Bäckerausbildung, Konditor Konditor, -en/Konditorin, -nen jemand, der Torten, Kuchen oder anderes feines, süßes Gebäck herstellt ausbildung hab ich auch gemacht und danach Konditormeister Meister, -/Meisterin, -nen der höchste Ausbildungsabschluss eines Handwerkers (z. B. eines Bäckers), der ihm erlaubt, einen eigenen Betrieb zu leiten und andere Menschen auszubilden hab ich auch gemacht.
BASTI:
Und dann hast du einfach deine eigene Bäckerei aufgemacht etwas auf|machen hier: etwas (z. B. einen Laden) eröffnen ?
MEMO:
Ja, das war immer mein Ziel, und daran an etwas arbeiten viel tun, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen hab ich auch gearbeitet an etwas arbeiten viel tun, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen .
BASTI:
Und wie lang dauert die Ausbildung?
MEMO:
Ausbildung dauert drei Jahre.
BASTI:
Ja.
MEMO:
Und Meisterschule Meisterschule, -n (f.) die Institution, an der Menschen in ihrem Handwerk zum → Meister ausgebildet werden dauert ein Jahr.
BASTI:
Okay.
MEMO:
So sind die Krapfen fertig.
BASTI:
Memo, danke dir, dass du mir deine Bäckerei gezeigt hast.
MEMO:
Hat mich gefreut.
BASTI:
Und mit so ’nem frischen, selbst gemachten selbst gemacht von der selbst Person und nicht in einer Fabrik hergestellt Krapfen fängt der Tag richtig gut an.
Sehr gut.
In der Bäckerei
grüß dich (süddeutsch) — freundschaftlicher Gruß zur Begrüßung
servus (bairisch) — Gruß zur Begrüßung und zum Abschied
Backstube, -n (f.) — der Raum in einer Bäckerei, in dem Brot u. Ä. gebacken wird
Semmel, -n (f., bairisch) — das Brötchen
Krapfen, - (m.) — ein süßes Gebäck, das meist mit Marmelade gefüllt ist (auch: der Pfannkuchen/der Berliner)
etwas kneten — hier: einen Teig mit den Händen so lange bearbeiten, bis eine weiche, zusammenhängende Masse entsteht
Erdnussfett (n., nur Singular) — das Fett oder Öl, das aus Erdnüssen hergestellt wird
etwas frittieren — etwas in sehr heißem Fett braten
lassen — gemeint ist hier: in Ruhe lassen; so lassen, wie es ist
etwas (mit etwas) füllen — etwas (z. B. Krapfen) mit etwas (z. B. Marmelade) ganz oder teilweise vollmachen
Senf (m., nur Singular) — ein scharfes Gewürz, das z. B. in Form einer Paste oder Soße zu Wurst gegessen wird
Puderzucker (m., nur Singular) — eine Art Zucker, der sehr fein gemahlen ist (so fein wie z. B. Mehl)
in der Früh — früh morgens
Brezn, - (f., bairisch) — die Brezel; eine Art salziges Gebäck
zu etwas kommen — hier: auf die Idee kommen
Konditor, -en/Konditorin, -nen — jemand, der Torten, Kuchen oder anderes feines, süßes Gebäck herstellt
Meister, -/Meisterin, -nen — der höchste Ausbildungsabschluss eines Handwerkers (z. B. eines Bäckers), der ihm erlaubt, einen eigenen Betrieb zu leiten und andere Menschen auszubilden
etwas auf|machen — hier: etwas (z. B. einen Laden) eröffnen
an etwas arbeiten — viel tun, um ein bestimmtes Ziel zu erreichen
Meisterschule, -n (f.) — die Institution, an der Menschen in ihrem Handwerk zum → Meister ausgebildet werden
selbst gemacht — von der selbst Person und nicht in einer Fabrik hergestellt