Alexander Dubček: „I believe in the goodness of man“ | Veranstaltungen | DW | 21.08.2008
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Veranstaltungen

Alexander Dubček: „I believe in the goodness of man“

In Zusammenarbeit mit der Botschaft der Slowakischen Republik zeigt die Deutsche Welle in Bonn eine Fotodokumentation der Alexander-Dubček-Gesellschaft - zu sehen vom 21. August bis 13. September

Fotodokumentation zum 40. Jahrestag der Niederschlagung des Prager Frühlings: Alexander Dubcek, Symbol des tschechoslowakischen Reformkommunismus

Fotodokumentation zum 40. Jahrestag der Niederschlagung des "Prager Frühlings": Alexander Dubcek, Symbol des tschechoslowakischen Reformkommunismus

Der „Prager Frühling“ in der damaligen CSSR elektrisierte vor 40 Jahren die Menschen. Auf beiden Seiten des Eisernen Vorhangs verfolgt die Öffentlichkeit gebannt die Versuche, ein erstarrtes System sowjetischer Prägung zu reformieren. „Sozialismus mit menschlichem Antlitz“, so die Vision des jungen slowakischen Politikers und Intellektuellen Alexander Dubček.

Der 46-jährige Erste Sekretär der Kommunistischen Partei der Tschechoslowakei (KPTsch) wird weltweit zum eigentlichen Gesicht des mutigen Liberalisierungs- und Demokratisierungsprozesses. Mit ihm verbinden sich die Hoffnungen von Tschechen und Slowaken, dass Werte und Moral wieder Leben und Inhalt bekommen. Das stalinistische System hat sie brutal deformiert. Wirtschaftsreformen, Meinungs- und Informationsfreiheit, die Aufarbeitung der stalinistischen Vergangenheit und eine neue Rolle der KPTsch in der Gesellschaft bilden die inhaltlichen Pfeiler der Politik Dubčeks.

In der Nacht zum 21. August marschieren Truppen des Warschauer Pakts unter Führung der Sowjetunion in das Land ein und beenden blutig den politischen Frühling. Ein rauer Winter zieht ein in der Tschechoslowakei – und das für viele Jahre. Die Niederschlagung der Reformbewegung vernichtet das Leben zahlreicher Menschen und ihrer Familien, zerstört ihre Träume und Ideale. Viele sehen sich der Verfolgung ausgesetzt, aus Universitätsprofessoren werden zwangsweise Heizer oder Bauarbeiter.

Die KPTsch verunglimpfte Dubček und seine politischen Mitstreiter als Konterrevolutionäre und Verschwörer – und demütigte sie so weiter. Viele Slowaken und Tschechen suchten den Ausweg in der Emigration. Einige der größten Wellen führten in die Bundesrepublik Deutschland.

Alexander Dubček, am 27. November 1921 im slowakischen Uhrovec geboren, verbrachte Kindheit und Jugend 1925 bis 1938 in der UdSSR. Der gelernte Maschinenschlosser trat 1939 in die Slowakische Kommunistische Partei ein. Am 5. Januar 1968 löste er Antonin Novotny an der Spitze der KPTsch ab. Nach der Niederschlagung der Reformbewegung musste er im April 1969 als Parteichef zurücktreten, ein Jahr später wurde er aus der Partei ausgeschlossen. Nach der politischen Wende in Mittel- und Osteuropa wurde Dubček 1989 rehabilitiert und zum Präsidenten des tschechoslowakischen Parlaments gewählt. Er verstarb am 1. September 1992.

Die Deutsche Welle war für viele Menschen in der CSSR eine wichtige Quelle, um sich während und nach der Niederschlagung des Prager Frühlings über Vorgänge im Land zu informieren. Die staatlich gelenkten tschechoslowakischen Medien berichten nur verf älscht oder gar nicht. Schon seit 1962 bieten die Kurzwellenprogramme des deutschen Auslandsrundfunks auf Tschechisch und Slowakisch ein alternatives Nachrichtenangebot.

Es ist der erste große Testfall für die Rolle der Deutschen Welle als „Krisenradio“: Programme von DW-RADIO für osteuropäische Sprachen werden angesichts der Entwicklung in der Tschechoslowakei vorübergehend um rund drei Stunden ausgeweitet. Während Truppen des Warschauer Pakts das Land besetzen, sichert die Deutsche Welle überdies durch technische Hilfen den Empfang der freien Sender der Tschechoslowakei.

21. August bis 13. September 2008
10.00 bis 18.00 Uhr - Eintritt frei

Funkhaus der Deutschen Welle

Kurt-Schumacher-Str. 3, Bonn

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