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Politik

Mounir El Motassadeq - eine Spurensuche

Nina Werkhäuser | Naomi Conrad
15. Oktober 2018

Als Helfer der Attentäter vom 11. September 2001 wurde der Marokkaner Mounir El Motassadeq zu 15 Jahren Haft verurteilt. Jetzt wurde das Mitglied der Hamburger Terrorzelle in seine Heimat abgeschoben.

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DW Special Motassadeq Gerichtsprozess in Hamburg
Bild: picture-alliance/dpa/C. Charisius

An einem windigen Septembertag in Hamburg. Der Verkehr tost durch den Steindamm, eine breite Straße nicht weit vom Hauptbahnhof, Touristen suchen Schutz vor den Regenschauern. Die Nummer 103 ist leicht zu übersehen, ein unscheinbares Geschäftshaus. Hier befand sich die berüchtigte Al-Quds-Moschee, in der die Mitglieder der Hamburger Terrorzelle beteten, die Attentäter vom 11. September 2001. Später pilgerten Sympathisanten der Attentäter zur Moschee, wollten auf demselben Teppich niederknien wie der Todespilot Mohammed Atta. Er hatte am Morgen des 11. September ein Flugzeug der "American Airlines" in den Nordturm des World Trade Centers in New York gesteuert. Es war der Auftakt zu einer beispiellosen Terrorserie.  

"Ende des Spuks"

Noch heute bieten Läden in der Nähe Niqabs, Kaftane und Tickets für Pilgerfahrten nach Mekka an. Plakate fordern zum Widerstand gegen ein Kopftuchverbot für Mädchen auf. Aber in der Nummer 103 wird nicht mehr gebetet, sondern gekocht: Hier hat ein vietnamesisches Restaurant eröffnet, werden jetzt dampfende Suppen mit Reisnudeln serviert. 2010 wurde die Moschee endgültig geschlossen. Als Treffpunkt radikaler Islamisten war sie den Behörden ein Dorn im Auge. Der Hamburger Innensenator schloss das Kapitel mit der Bemerkung, "der Spuk hinter den Mauern am Steindamm" habe nun endlich ein Ende.

Hamburg Standort der früheren Al-Quds-Moschee
Die Al-Quds-Moschee am Steindamm 103, ein Treffpunkt der Hamburger Terrorzelle, wurde 2010 geschlossen Bild: DW/N. Werkhäuser

Auch der Marokkaner Mounir El Motassadeq hatte in der Al-Quds-Moschee gebetet. Ende 2001 wurde er festgenommen und als Helfer der Attentäter vom 11. September zu 15 Jahren Haft verurteilt. Seine Strafe saß er in "Santa Fu" ab, wie die Hamburger das Gefängnis in einem rotbraunen Backsteingebäude im Stadtteil Fuhlsbüttel nennen. In der Haft habe er sich korrekt verhalten, berichten Insider, sei höflich und freundlich gewesen, ein ruhiger Typ. Im Gefängnis hat Motassadeq sein Studium der Elektrotechnik beendet. Dafür war er Mitte der 90er Jahre nach Hamburg gekommen, an die Technische Universität im Stadtteil Harburg. Eine gute Uni, die Studenten aus dem Ausland mit offenen Armen empfing.

Die Hamburger Terrorzelle

Dort lernte Motassadeq den Ägypter Mohammed El Amir kennen, besser bekannt als Mohammed Atta, einen der Drahtzieher der Anschläge vom 11. September. Motassadeq war mit Atta befreundet, unterzeichnete 1996 sogar sein Testament. In Hamburg-Harburg studierte auch Marwan Al-Shehhi, der in den Südturm des World Trade Centers flog. Zur Gruppe, die später "Hamburger Zelle" genannt wurde, gehörten auch der Todespilot Ziad Jarrah sowie Ramzi Binalshibh, der im US-Gefangenenlager Guantanamo inhaftiert ist.

DW Special Motassadeq Kombobild Hamburger Terrorzelle
Mitglieder der Hamburger Terrorzelle: Unten links Motassadeq, daneben Todespilot Mohammed Atta. Oben in der Mitte Ramzi Binalshibh, der in Guantanamo inhaftiert ist. Per Haftbefehl gesucht werden Zakariya Essabar und Said Bahaji (oben links und rechts). Abdelghani Mzoudi (unten rechts) stand in Hamburg vor Gericht, wurde aber freigesprochen. Bild: picture-alliance/dpa

Die jungen Männer hatten sich gemeinsam radikalisiert und in Lagern der Al Kaida in Afghanistan hatten sie sich an Waffen ausbilden lassen. Motassadeq reiste im Mai 2000 nach Afghanistan. Einige der Hamburger Studenten hatte die Al Kaida-Führung um Osama Bin Laden ausgewählt, um nie dagewesene, grausame Anschläge mit Passagierflugzeugen zu verüben. Motassadeq war nicht darunter.

Er wirkte im Hintergrund, aber auch das wog nach Ansicht der deutschen Justiz schwer: Nach seiner Festnahme in Hamburg im November 2001 wurde er wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung sowie Beihilfe zum Mord in mehr als 3000 Fällen angeklagt - so viele Menschen waren bei den Anschlägen auf die Zwillingstürme des World Trade Centers in New York und das Pentagon in Washington ums Leben gekommen. Eine vierte Maschine hatte ebenfalls Kurs auf Regierungsgebäude in Washington genommen. Sie stürzte in ein Feld in Pennsylvania, nachdem Passagiere versucht hatten, den Entführern die Kontrolle über das Flugzeug wieder zu entreißen.  

DW Special Motassadeq Südturm des World Trade Centres
Um 8:46 Uhr Ortszeit lenkte Mohammed Atta ein entführtes Flugzeug in den Nordturm des World Trade Centers. Um 9:03 Uhr durchschlug ein zweites Flugzeug, gelenkt von Marwan al-Shehhi, den Südturm. Beide Türme kollabierten wenig später.Bild: Imago/ZUMA Press

Nach Überzeugung der Richter wusste Motassadeq, dass "große Selbstmordanschläge mit Flugzeugen" geplant waren, wie es im Urteil des Oberlandesgerichts Hamburg heißt. Von den genauen Zielen, in die nur ein enger Personenkreis eingeweiht war, habe er keine Kenntnis gehabt. Aber er habe den Aufenthaltsort der späteren Attentäter verschleiert, während sie ihre Pilotenausbildung in den USA absolvierten, ihre Post erledigt und Überweisungen für sie getätigt. Somit habe er bei der Vorbereitung der Anschläge geholfen, wenn auch laut Urteil "an unterer Stelle der Hierarchie".

Jahrelanger Prozess

Der Prozess gegen Motassadeq erregte großes Aufsehen. Es war der weltweit erste im Zusammenhang mit den Anschlägen vom 11. September, und er war kompliziert. Die Bewertung der Beweise ging weit auseinander: Seine Anwälte hielten ihn für unschuldig, die Bundesanwaltschaft sah in ihm einen Helfer der Terroristen. Der Fall verfolge ihn noch heute, erzählt einer seiner ehemaligen Anwälte, der nach wie vor von seiner Unschuld überzeugt ist. Journalisten, die den Prozess verfolgten, schilderten die Beweislage als dürftig. Im April 2004 wurde Motassadeq sogar vorübergehend aus der Untersuchungshaft entlassen, wenn auch unter Auflagen. Fotos, auf denen er lächelnd das Gerichtsgebäude verlässt, gingen um die Welt. Die US-Regierung reagierte empört: Motassadeq sei "ein gefährlicher Typ", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums. 

DW Special Motassadeq vor dem Strafjustizgebäude in Hamburg
Während des langen Verfahrens war Motassadeq streckenweise auf freiem Fuß. Er hielt sich an die Auflagen des Gerichts.Bild: picture-alliance/dpa/U. Penney

Motassadeq: "Bin unschuldig"

Motassadeq selbst hat nie bestritten, mit den Attentätern befreundet gewesen zu sein und sich um ihre Angelegenheiten gekümmert zu haben. Von den Anschlagsplänen aber habe er nichts gewusst. Eine Interviewanfrage der Deutschen Welle ließ er unbeantwortet, aber mit einem Journalisten hat er gesprochen: 2009 gab er dem irischen Journalisten und Buchautor Anthony Summers im Gefängnis ein langes Interview, in das Summers der Deutschen Welle Einblick gewährte. "Jemanden unschuldig für eine Sache verantwortlich zu machen, hilft niemandem, weder denen, die gestorben sind und ihren Familien noch der Wahrheit", sagte Motassadeq in dem bisher unveröffentlichten Interview.

Summers ist Autor der Buches "The Eleventh Day: The Full Story of 9/11", das er zusammen mit Robbyn Swan geschrieben hat. Das Buch war 2012 für den Pulitzer-Preis nominiert. Im Zuge seiner Recherchen sprach Summers in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel mehrere Stunden mit Motassadeq. Der gab an, er sei geschockt gewesen, als er von den Anschlägen erfahren habe. Zwei oder drei Tage später habe er die Fotos seiner Freunde im Fernsehen gesehen: "Da war der Schock noch größer."

"Mitglied einer terroristischen Vereinigung"

Nach einem jahrelangen Verfahren fiel im Januar 2007 das endgültige, nicht mehr anfechtbare Urteil: 15 Jahre Haft wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und Beihilfe zum Mord in 246 Fällen. So viele Passagiere und Crew-Mitglieder saßen in den vier Flugzeugen, die die Terroristen am 11. September 2001 entführt hatten. Der Angeklagte habe vorsätzlich Hilfe zur Ermordung dieser Opfer geleistet, urteilten die Richter. Sie verfügten außerdem, dass Motassadeq nach Verbüßung seiner Strafe in sein Heimatland Marokko abgeschoben werden müsse. Deutschen Boden dürfe er bis zum Jahr 2064 nicht mehr betreten.

DW Special Motassadeq Gerichtsprozess in Hamburg
Motassadeq im Gerichtssaal neben seinen Anwälten, die auf Freispruch plädiertenBild: picture-alliance/dpa/C. Charisius

Keine Kontakte in die Szene

Im Gefängnis betete Motassadeq, der zusammen mit fünf Geschwistern in einer religiösen Familie in der Stadt Marrakesch aufgewachsen war, wie gewohnt fünfmal am Tag und befolgte streng alle religiösen Regeln. "Ohne meinen Glauben hätte jemand wie ich sich umgebracht", sagte er im Gespräch mit Buchautor Summers.

Unter den Mithäftlingen, besonders unter jenen muslimischen Glaubens, soll er sich Respekt und Ansehen erworben haben. Kontakte in die extremistisch-salafistische Szene, die in Hamburg besonders aktiv ist, habe er jedoch nicht gesucht, heißt es in Sicherheitskreisen. Das ändert nichts daran, dass führende Köpfe der salafistischen Szene in Deutschland zur Hilfe für den inhaftierten Bruder Mounir aufriefen, von dem sie ein durchweg positives Bild zeichnen. Er sei "ein sehr lieber, sehr netter Junge", erinnert sich ein bekannter Bonner Salafist an eine Begegnung mit Motassadeq. "Sein Glaube, der ist so stark, dass er denkt, es passiert nur Gottes Wille."

Auch der salafistische Gefangenenhelfer Bernhard Falk, der vom Verfassungsschutz beobachtet wird, beschreibt Motassadeq als freundlichen und umgänglichen Menschen, der sich an die Regeln des Vollzugs gehalten habe. Auf Facebook schrieb er im August: "Al-hamdu li-Illah [Ehre sei Allah], eine sehr lange Gefangenschaft nähert sich dem Ende." Er selbst habe Motassadeq nicht im Gefängnis besucht, aber seinen Fall verfolgt. "Die Behörden gehen bei ihm davon aus, dass er seine Einstellung nicht geändert hat", betonte Falk gegenüber der Deutschen Welle.

Deutschland Justizvollzugsanstallt Fuhlsbüttel in Hamburg
Motassadeq verbüßte seine Strafe in der Justizvollzugsanstalt Fuhlsbüttel in Hamburg. Bild: picture-alliance/dpa/A. Heimken

Keine vorzeitige Entlassung 

Diese Einschätzung der Behörden führte dazu, dass Motassadeqs Antrag auf vorzeitige Entlassung nach zwei Dritteln der Haftzeit abgelehnt wurde. Die Richter kamen zu dem Schluss, dass er nicht von seiner "islamistisch-dschihadistischen Einstellung" abgerückt sei. Er habe eine kritische Reflektion bestimmter Punkte in seiner Biographie vermissen lassen, etwa seine militärische Ausbildung in einem Lager der Al Kaida in Afghanistan.

Als Muslim sei er überzeugt davon, dass ein Mann Militärdienst leisten müsse, rechtfertigte sich Motassadeq im Interview mit Summers. "Das ist wie der Wehrdienst, den jeder in Deutschland macht." Zum Zeitpunkt des Interviews galt in Deutschland noch die allgemeine Wehrpflicht, auf die Motassadeq Bezug nahm. Der Besuch des Lagers in Afghanistan sei nicht "haram", keine Sünde, und auch gesetzlich nicht verboten gewesen. Seine Heimat Marokko, in der damals auch noch die allgemeine Wehrpflicht galt, hatte Motassadeq allerdings direkt nach dem Schulabschluss verlassen, ohne Militärdienst zu leisten.

"Radikaler als zuvor"

Die Ansicht, dass Motassadeq seine Einstellung nicht geändert habe, teilt auch Daniel Zerbin, Professor für Kriminalwissenschaften an der Northern Business School in Hamburg. Zerbin hat seine Doktorarbeit über die Hamburger Terrorzelle geschrieben. Zwar habe sich Motassadeq im Gefängnis sehr unauffällig und ruhig verhalten, aber: "Er hat sich in seinen Ansichten überhaupt nicht verändert." Im Gegenteil, diese hätten sich noch gefestigt, mutmaßt Zerbin, der sich auf Informationen aus Sicherheitskreisen stützt. "Die Sache hat sich noch radikalisiert bei ihm", sagte er im Gespräch mit der Deutschen Welle.

Festnahme bei Wiedereinreise

Es liegt nahe, dass die deutsche Justiz das auch so sieht und daher besondere Vorsicht walten lässt: Motassadeq kommt einige Wochen vor dem regulären Haftende Mitte Januar 2019 frei - unter der Bedingung, dass er nach Marokko abgeschoben wird. "Diese Vorgehensweise gibt uns die Möglichkeit, ihn umgehend zu verhaften, sollte er wieder einen Fuß auf deutschen Boden setzen", sagte die Sprecherin des Generalbundesanwalts, Frauke Köhler, der Deutschen Welle.

Es deutet allerdings nichts darauf hin, dass er das vorhat: Dem Vernehmen nach wartet in Marokko Motassadeqs Frau auf ihn, eine russische Konvertitin. Das Paar lernte sich in Hamburg kennen und hat drei Kinder. Die älteste Tochter ist 18, der jüngste Sohn 11 Jahre alt. Ein Anruf bei Motassadeqs Bruder in Marokko löst bei diesem einen Wutanfall aus. Auf die deutsche Justiz ist er nicht gut zu sprechen: Mounir habe unschuldig im Gefängnis gesessen, regt er sich auf, und 15 Jahre seines Lebens verloren. "Allah hat ihn 15 Jahre im Gefängnis geschützt und wird ihn weiter schützen." Mehr will er über die Pläne seines Bruders nicht sagen und warnt sogar vor weiteren Nachforschungen.

DW Special Motassadeq Marrakesch Altstadt
Marrakesch, die Heimatstadt von Mounir El Motassadeq. Nach Deutschland darf er nicht mehr einreisen, bis er 90 ist. Bild: picture-alliance/imageBROKER

Unter Beobachtung

Dass Motassadeq in Marokko unbehelligt in sein Privatleben abtauchen kann, ist unwahrscheinlich. Die marokkanischen Sicherheitsbehörden haben den Ruf, mit großer Härte und Effizienz gegen islamistische Terrorgruppen wie "Al Kaida im Maghreb" oder den "IS" vorzugehen. Beobachter sind überzeugt, dass Motassadeq nach seiner Einreise befragt, vielleicht sogar festgenommen oder vor Gericht gestellt wird. Zumindest aber werde er für eine gewisse Zeit beschattet, sein Telefon abgehört und seine Mails mitgelesen werden.

Diese Informationen würden dann mit den US-Diensten geteilt, vermutet der langjährige kanadische Geheimdienstmitarbeiter Phil Gurski, heute Geschäftsführer der Firma "Borealis Threat and Risk Consulting". Natürlich wollten die USA wissen, ob ihnen Motassadeq noch gefährlich werden könne. Die Amerikaner hätten einen guten Draht zu den marokkanischen Sicherheitsbehörden, "daher werden da viele Informationen hin und hergehen". Ist es vorstellbar, dass die US-Dienste Motassadeq in die USA bringen, um ihn dort vor Gericht zu stellen? "Unter der Trump-Regierung schließe ich nichts aus", sagt Sicherheits-Experte Gurski.

Ein Held für Al Kaida?

Geht also 17 Jahre nach den Anschlägen vom 11. September noch eine Gefahr von Mounir El Motassadeq aus, einer Randfigur der Hamburger Zelle? Der interessiere doch keinen mehr, heißt es in deutschen Sicherheitskreisen. Mit 44 sei er ohnehin zu alt, um ein Vorbild für junge Islamisten zu sein. Dem widerspricht Ex-Geheimdienstler Phil Gurski. Er geht davon aus, dass das global agierende und immer noch brandgefährliche Terrornetzwerk Al Kaida Motassadeq zum Helden stilisieren wird: Er habe eine wichtige Rolle in den größten Anschlägen der Geschichte gespielt und niemanden aus seiner Terrorzelle verraten. "Er steht da als jemand, der das System geschlagen und sich dem ungläubigen Westen nicht gebeugt hat." Damit eigne er sich sehr wohl als Vorbild für jüngere Islamisten.

Auch der Hamburger Kriminalwissenschaftler Daniel Zerbin sieht ihn als potenziell hochgefährliche Propagandafigur: Motassadeq werde sicher keine Bomben bauen. Aber nach seiner Freilassung sei er ein "laufendes Symbol", und solche Symbole seien "die stärkste Waffe des Terrorismus". Während die Attentäter des 11. September und ihre Helfer größtenteils tot, untergetaucht oder in Haft seien, habe er seine Strafe abgesessen. "Und das macht ihn zu einer Art Märtyrer."

Mitarbeit: Siham Ouchtou

 

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Naomi Conrad Investigativ-Reporterin@NaomiConrad