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Der Wert der Artenvielfalt

4. Juli 2019

Illegale Goldwäscher bedrohen den Manu-Nationalpark in Peru, der zum Weltnaturerbe gehört. Nirgendwo auf der Erde wurden mehr Arten wildlebender Tiere und Pflanzen dokumentiert wie dort in Peru.

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Bild: picture alliance /dpa/Prisma
Global Ideas Zugvögel Rubinkehlkolibri
Bild: Imago/Imagebroker

Der peruanische Manu-Nationalpark ist "der" Hotspot der Artenvielfalt, daher wurde das Gebiet bereits vor dreißig Jahren von der UNESCO zum Weltnaturerbe erklärt. Zehn Prozent aller weltweit bekannten Vogelarten sind hier beheimatet. Farbenprächtige Papageien und schillernde Kolibris gehören zu den bekanntesten Vertretern.

Mittelamerikanischer Tapir, Baird-Tapir
Bild: Imago/blickwinkel

Jaguare und Tapire schleichen durch die Wälder, während Riesenotter und Kaimane in den Gewässern jagen. Der Manu-Nationalpark überwindet zwischen den östlichen Ausläufern der Anden und dem Tiefland des Amazonas eine Höhendifferenz von rund 4000 Metern. Gebirge, Bergwälder und ein riesiger Tieflandregenwald kennzeichnen die Region.

Diese Superlative und der bestehende Schutz sollten ausreichen, um das Gebiet zu erhalten. Doch die Bankenkrise und das daraus resultierende niedrige Zinsniveau ließen Banker und Privatleute nach krisensicheren Kapitalanlagen suchen: Gold! Seitdem strömen zehntausende illegale Goldwäscher in die Umgebung des Nationalparks, Regenwald wird gerodet, der Lebensraum der Tiere droht zu verschwinden.

Peru Amazonas Illegaler Goldbergbau im tropischen Regenwald
Bild: AFP/C. Bouroncle

Zur Gewinnung des Edelmetalls wird Quecksilber verwendet, das die Flüsse verseucht und sowohl Wildtiere als auch Menschen vergiftet. Zurück bleibt eine unbewohnbare Mondlandschaft. Eine weitere Gefahr stellen illegale Plantagen von Coca-Sträuchern dar, aus denen Kokain für den Drogenhandel gewonnen wird. Weitere Regenwaldzerstörung und die Ausbreitung von Gewalt sind die Folge. Das Paradies ist bedroht, doch mafiöse Strukturen und Korruption erschweren es den Behörden, durchzugreifen.

 

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