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Politik

Disney-Konzern kündigt 28.000 Mitarbeitern

30. September 2020

Die Corona-Pandemie hat den US-Unterhaltungsriesen Disney mit voller Wucht getroffen. Allein von April bis Juni verbuchte der Konzern einen Verlust von 4,7 Milliarden Dollar. Jetzt folgt für viele Beschäftigte das Aus.

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Disney in der Corona-Krise
Bild: Robyn Beck/AFP/Getty Images

Weil das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts, Fanartikeln und Kreuzfahrten noch immer stark unter der Pandemie leide, müsse der Konzern in den USA rund 28.000 Mitarbeiter entlassen, teilte das Entertainment-Imperium Walt Disney nach US-Börsenschluss im kalifornischen Burbank mit.

Die Entscheidung sei durch "die anhaltenden Auswirkungen von COVID-19 auf unser Geschäft" notwendig geworden, erklärte der Konzern weiter. Hinzu komme die "Ungewissheit über die Dauer der Pandemie". Von den durch den Stellenabbau betroffenen Mitarbeitern arbeiten den Angaben zufolge etwa zwei Drittel in Teilzeit.

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In einem Memo an die Belegschaft bezeichnete Spartenchef Josh D'Amaro die Entscheidung als "herzzerreißend", sie sei aber angesichts der schwierigen Umstände aufgrund der COVID-Krise ohne Alternative. Bereits seit April seien viele Angestellte beurlaubt, die weiter Beiträge zur Krankenversicherung erhielten. Angesichts der ungewissen Geschäftsaussichten müsse die Mitarbeiterzahl jetzt dauerhaft gesenkt werden.

Zwar wurden die meisten von Disneys Attraktionen mittlerweile zumindest teilweise wieder geöffnet, zwei der großen Themenparks im kalifornischen Anaheim haben jedoch nach wie vor keine Genehmigungen. Disney-Manager D'Amaro beklagte, dass der "Widerwille" der Behörden die Lage verschärfe.

Die Corona-bedingten Probleme haben Disney bereits tief in die roten Zahlen gebracht. In den drei Monaten bis Ende Juni fiel ein Verlust von 4,7 Milliarden Dollar (rund vier Milliarden Euro) an, wie der Konzern im August mitgeteilt hatte. Die Erlöse brachen im Jahresvergleich um 42 Prozent auf 11,8 Milliarden Dollar ein. Das Geschäft mit Vergnügungsparks, Ferienresorts und Kreuzfahrten litt besonders heftig. Der Umsatz fiel hier um 85 Prozent.

qu/cw (dpa, rtr, afp)