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Rettung der Korallenriffe in der Dominikanischen Republik

17. März 2020

Massentourismus, Überfischung und der Klimawandel schaden den Korallenriffen in der Dominikanischen Republik. Unternehmer und Naturschützer versuchen, die von den Menschen verursachte dreifache Bedrohung zu beseitigen.

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Leute auf dem Strand
Bild: DW/Tim Schauenberg

Tourismus bringt Korallenriffe in Not

Projektziel: Die Natur widerstandsfähiger machen gegen Klimawandel, Massentourismus und andere von Menschen verursachte Bedrohungen, indem Mangrovenwälder, Seegraswiesen und Korallenriffe geschützt und wiederhergestellt werden.

Projektumfang: In 10 Projekten in 11 Ländern werden Maßnahmen finanziert, die natürliche Ökosysteme anpassungsfähiger an den Klimawandel machen. In der Dominikanischen Republik betreibt die "Fundacion Grupo Puntacana" seit 2014 Korallenzucht an Land und im Meer. Rund 9000 Korallenfragmente wurden an 60 Orten vor der Küste von Punta Cana eingepflanzt. Heute hat das Team vier Mitarbeiter. Bis 2025 soll das Projekt doppelt so groß werden.

Projektpartner: Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) im Rahmen der Internationalen Klimainitiative (IKI), "Fundacion Grupo Puntacana", Caribbean Biodiversity Fund (CBF)

Projektfinanzierung: Die Stiftung erhält zwischen 2020 und 2022 von der Kreditanstalt für Wiederaufbau 800.000 US-Dollar und investiert 400.000 US-Dollar aus eigenen Mitteln. Aus einem ersten Ideenwettbewerbs werden aktuell 11 Projekte mit 12 Millionen US-Dollar bis 2022 gefördert. Der Gesamtrahmen des Programms beträgt 45 Millionen Euro, die von der Internantionalen Klimainitiative (IKI) bereitgestellt werden.

Jedes Jahr kommen über 6,5 Millionen Urlauber in die Dominikanische Republik, um die herrlichen Palmenstrände und das türkisblaue Wasser zu genießen - folgenlos bleibt das nicht.

Durch Wasserverschmutzung, Überfischung und den Klimawandel sind schätzungsweise schon 90 Prozent der Korallenriffe in der Dominikanischen Republik abgestorben. Das gesamte Ökosystem der Küste leidet darunter.

Die Netze der Fischer bleiben deshalb immer öfter leer. Ebbe und Flut, der steigende Meeresspiegel und tropische Stürme tragen

zudem die weißen Sandstrände ab. Dadurch ist über kurz oder lang auch das Tourismusgeschäft gefährdet.

Die "Fundacion Grupo Puntacana" will dagegen vorgehen. Gegründet von der Investorengruppe "Grupo Punta Cana", die selbst mehrere Hotelanlagen auf der Insel betreibt, will sie mit der Restaurierung der Korallenriffe und der Einrichtung von Schutzzonen nicht nur das ökologische Fortbestehen der Küstenlandschaft sichern, sondern auch das wirtschaftliche Überleben der Küstenbewohner.

Ein Beitrag von Tim Schauenberg