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Filmfestival Cannes wird verschoben

27. Januar 2021

Kein Roten Teppich im Mai: Die Filmfestspiele an der Côte d’Azur müssen aufgrund der Corona-Pandemie vertagt werden. Jetzt finden sie im Sommer statt.

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Ein goldenes Palmenwedel in einer samtenen Schatulle.
Goldene Palme: 2020 ausgesetzt, soll der cineastische Wettbewerb 2021 wieder stattfinden - geschoben um zwei MonateBild: picture-alliance/dpa/S. Nogier

Im vergangenen Jahr musste das weltweit wichtigste Filmfestival im südfranzösischen Cannes wegen der Corona-Pandemie ausfallen. Für die Branche war das ein herber Verlust. Im Oktober 2020 fand lediglich eine Ersatzveranstaltung in kleinem Rahmen statt.

In diesem Jahr jedoch wollen die Veranstalter nicht auf den roten Teppich verzichten: Die Filmfestspiele 2021 sollen stattfinden. Wie im vergangenen Herbst angekündigt habe man sich erlaubt, die Termine der Entwicklung der Pandemie anzupassen, hieß es in der Pressemitteilung. Nun sollen die Cannes Filmfestspiele vom 6. bis zum 17. Juli 2021 stattfinden.

Prestigeträchtiges Filmfestival 

Seit 1946 finden jedes Jahr im Mai an der französischen Côte d'Azur die Internationalen Filmfestspiele von Cannes statt. Das Festival zieht normalerweise rund 45.000 akkreditierte Besucher an, davon etwa 4500 Journalisten.

Beim berühmtesten Filmfest der Welt wird alljährlich die Goldene Palme verliehen. Es wurde bisher nur wenige Male in seiner Geschichte abgesagt: Einmal wegen des Zweiten Weltkriegs im Jahr 1939 und dann zweimal in den Jahren 1948 und 1950 wegen akutem Geldmangel.

Eine menschenleere Treppe mit schwarzem Teppich. Links und rechts vom Aufgang stehen zwei Männer in Anzügen und Mund-Nasen-Maske.
Schwarzer statt roter Teppich - und ohne Stars: So verlassen sahen die Filmfestspiele zuletzt ausBild: Serge Arnal/Starface/Imago Images

Der Filmmarkt, der parallel zum Hauptwettbewerb stattfindet, ist der größte Marktplatz der Branche für Produzenten, Verleiher, Einkäufer und Programmierer. Vergangenes Jahr hat das Festival noch eine offizielle Auswahl von 56 Filmen getroffen - darunter die neuesten Werke von Wes Anderson, François Ozon und Steve McQueen - und ihnen erlaubt, das Label "Cannes official selection" zu verwenden.

Vorsichtige Konkurrenz

Auch die Berlinale wird angesichts der Pandemie nicht wie geplant im Februar stattfinden. Die Organisatoren der Berliner Filmfestspiele meldeten vergangenen Monat, dass sie die diesjährige Ausgabe in zwei Phasen durchführen werden, ein Online-Angebot für Branchenprofis im März und eine öffentliche Veranstaltung im Juni.

rbr/kle (afp, dpa)