Filmriss - Vom verordneten Verdrängen der Kulturrevolution | Veranstaltungen | DW | 11.05.2005
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Veranstaltungen

Filmriss - Vom verordneten Verdrängen der Kulturrevolution

Die DW zeigt am Freitag, 27. Mai, um 18.00 Uhr Michelangelo Antonionis Dokumentarfilm "China" im Rheinischen Landesmuseum. Im Anschluss diskutieren ab 21.00 Uhr chinesische und deutsche Experten.

Sechs Jahre nach Beginn der chinesischen Kulturrevolution (1966-76) wurde Antonioni offi ziell eingeladen, einen Dokumentarfi lm über China zu drehen. Dieser erste westliche Kamerablick auf das abgeschlossene Land prägte für Jahre die europäischen Vorstellungen von Alltag in China als revolutionäre Idylle. Doch die scheinbar verwirklichte Utopie war den Maoisten nicht radikal genug: Im Zuge der "Kampagne gegen Lin Biao und Konfuzius" wurde der italienische Regisseur von offizieller chinesischer Seite als Imperialist kritisiert, da er "die Errungenschaften der Revolution außer Acht gelassen und sich weitgehend auf die Bedürftigkeit der Bevölkerung konzentriert" habe.

Michelangelo Antonionis "China" (Chung Kuo/Cina)
1972, 134 Minuten, Dokumentarfilm


Filmriss - Vom verordneten Verdrängen der Kulturrevolution

Die chinesische Kulturrevolution hatte die Utopie, mit allem, was vor ihr bestand, Tabula rasa zu machen. In der Realität führte das zu einer neuen Diktatur und Millionen von Toten.
Die traditionelle chinesische Kultur wurde weitgehend zerstört. Schon Anfang der Achtzigerjahre forderte der Schriftsteller Ba Jin die Errichtung eines Museums, in dem die
revolutionäre Dekade mit ihrer anf änglichen Faszinationskraft und den Gräueltaten des Verlaufs dargestellt werden sollte. Es wurde nie gebaut. In China wagen sich erst wenige Intellektuelle an eine Neubewertung der turbulenten Zeit. Chinesische und deutsche Experten diskutieren den Umgang mit einem in China noch immer bestehenden gesellschaftlichen Tabu.

Mo Li, Schriftstellerin, Sundsvall, Schweden
Wolfgang Kubin, Direktor des Sinologischen Seminars, Universität Bonn
Shi Ming, Autor und Publizist, Freier DW-Journalist
Joachim Westhoff, Chefredakteur General-Anzeiger, Bonn

Moderation: Matthias von Hein, Leiter DW-RADIO/Chinesisches Programm

Freitag, 27. Mai 2005
Rheinisches LandesMuseum Bonn
Colmantstraße 14-18, Bonn

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