Iranische Hacker geben sich als Journalisten aus | Presse | DW | 01.09.2020
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Presse

Iranische Hacker geben sich als Journalisten aus

Zum wiederholten Mal versucht eine Hackergruppe aus dem Iran durch die Vortäuschung falscher Identitäten, Informationen für das iranische Regime zu sammeln. Auch die DW ist betroffen.

Mitte August kontaktierten Personen mit gefälschten DW-Identitäten den Mitarbeiter einer ausländischen Botschaft sowie einen führenden Experten per E-Mail. 

In diesen Fällen waren die Cyberangriffe jedoch erfolglos. Diese digitalen Attacken richten sich nicht nur gegen Journalisten oder Wissenschaftler, die sich mit Iran befassen, sondern auch Regimekritiker und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens weltweit sind Ziele der Cyberangriffe. Mit vermeintlichen Interviewanfragen oder Einladungen wird der Empfänger zum Anklicken eines Links in diesen E-Mails aufgefordert, über den eine Schadsoftware installiert wird, die die persönlichen Daten des Opfers angreifbar macht.

Der Internet-Sicherheitsdienst Clearsky hat in einem ausführlichen Bericht die Hintergründe offengelegt. Dahinter steckt eine iranische Cyberspionage-Gruppe, der die Firma den Spitznamen „Charming Kittens“ (Bezaubernde Kätzchen) gegeben hat. Nach Einschätzung von Clearsky versorgt diese Gruppe allem Anschein nach den iranischen Geheimdienst mit den so gewonnenen persönlichen Informationen der Opfer der Phishing-Offensive.

Anfangs liefen die Versuche über gefälschte E-Mail-Konten seriöser Journalisten und Fachleute. Inzwischen werden ganze Webseiten nachgebaut, um mit einer Verlinkung der Phishing-E-Mail auf solche Seiten das Vertrauen der Zielpersonen zu gewinnen. Die kriminelle Kreativität reicht hier von LinkedIn-Accounts bis zu authentisch nachgebauten Google- oder Instagram-Startseiten. Mit eigens geschaffenen Nutzerkonten mit deutschen Telefonnummern kontaktieren die iranischen Hacker ihre Opfer in Deutschland auch per WhatsApp. 

EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

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