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Politik

Italienische Küstenwache hilft Banksy-Schiff

29. August 2020

Die italienische Küstenwache hat Flüchtlinge von der "Louise Michel" in Obhut genommen. Das vom britischen Streetart-Künstler Banksy unterstützte Rettungsschiff hatte zuvor einen Notruf abgesetzt.

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Banksy-Rettungsboot für Migranten "Louise Michel" 
Migranten auf der "Louise Michel": Der Graffiti-Künstler und EU-Kritiker Banksy hat das Schiff gekauft und bemaltBild: picture-alliance/AP Photo/S. Palacios

32 Frauen, 13 Kinder und vier Männer wurden von einem Patrouillenschiff aufgenommen, das von der Insel Lampedusa aus gestartet war, wie die italienische Küstenwache mitteilte. Die aufgenommenen Flüchtlinge waren sehr geschwächt. "Angesichts der gefährlichen Situation" sei das Patrouillenboot zu der rund 90 Kilometer südöstlich der italienischen Insel Lampedusa liegenden "Louise Michel" entsandt worden, teilten die Italiener weiter mit.

Das vom britischen Künstler Banksy gestiftete Rettungsschiff, das unter deutscher Flagge fährt, hatte nach einer mehrtägigen Rettungsaktion im Mittelmeer einen Notruf abgesetzt. Demnach befanden sich auf dem völlig überladenen Schiff ein Toter und mehrere verletzte Flüchtlinge.

Seenotrettungsschiff «Sea-Watch 4» startet zum ersten Einsatz vor Libyen
Das Schwesterschiff "Sea-Watch 4" kündigte an, die "Louise Michel" auch unterstützen zu wollenBild: picture-alliance/dpa/MSF/C. Grodotzki

Zudem war das von der deutschen Hilfsorganisation Sea-Watch betriebenen Schiff völlig überladen und dadurch bewegungsunfähig. Insgesamt 219 Menschen hatte die zehnköpfige Besatzung der "Louise Michel" aus verschiedenen seeuntauglichen Booten gerettet.

In Reaktion auf den Notruf haben auch das Schwesterschiff der "Louise Michel", die "Sea-Watch 4", sowie die italienische Organisation Mediterranea angekündigt, dem Banksy-Schiff zur Hilfe zu kommen.

Die "Louise Michel" war unter strengster Geheimhaltung gechartert worden. Der für seine Kritik an der europäischen Flüchtlingspolitik bekannte Graffiti-Künstler Banksy hat das Schiff nach eigenen Angaben von der französischen Marine gekauft und bemalt.

uh/fab (dpa, afp)