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Politik

Auch nächste Woche Streiks gegen Eurowings

27. Oktober 2016

Schon am Donnerstag fielen Hunderte Flüge aus. 40.000 Passagiere waren betroffen. Die Flugbegleiter-Gewerkschaft will bei der Lufthansa-Tochter den Druck verstärken.

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Abflughalle am Flughafen Berlin Tegel
Bild: Andreas Rentz/Getty Images

Auch in der kommenden Woche müssen sich Kunden von Eurowings auf massive Einschränkungen und Flugausfälle einstellen. Die Kabinengewerkschaft Ufo will an zwei Tagen zu weiteren Streiks bei der Lufthansa-Tochter aufrufen. Das sagte Ufo-Vorstand Nicoley Baublies der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. An welchen Tagen und zu welchen Zeiten der Arbeitskampf weitergehen solle, gab die Gewerkschaft noch nicht bekannt.

Hoffnung auf Streikbrecher? 

"Die Arbeitgeber gießen nur Öl ins Feuer", kritisierte Baublies. "Die genaue Zeitenlage werden wir noch bekannt geben." Nach Darstellung von Ufo rief Eurowings Beschäftigte während des ganztägigen Ausstands am Donnerstag an und forderte sie zum Streikbrechen auf. Die Arbeitsniederlegungen beim Billigableger des Lufthansa-Konzerns hatten am Donnerstag einen großen Teil des Flugbetriebs bei Eurowings lahmgelegt. Nach Angaben der Airline fielen nahezu alle innerdeutschen Flüge aus. Auch im Europa-Verkehr sollte es erhebliche Behinderungen geben.

Insgesamt wurden knapp 400 von 550 geplanten Eurowings-Flügen vor allem in Düsseldorf, Köln/Bonn, Stuttgart, Hamburg und Berlin gestrichen. Von den insgesamt betroffenen knapp 40.000 Passagieren seien allerdings fast alle noch in der Nacht rechtzeitig informiert worden, berichtete der Eurowings-Sprecher. Nur etwa 1000 seien am Vormittag noch zu den Flughäfen gekommen, um auf andere Linien oder die Bahn umzubuchen.

Gericht einschalten?

Die Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings betreiben zusammen 81 der insgesamt 92 Flugzeuge, die unter dem Markennamen Eurowings beworben werden. Die Lufthansa-Tochter prüft wegen des 24-Stunden-Streiks auch den Gang zum Arbeitsgericht. "Wir werden jetzt juristisch untersuchen, wer für diesen Streik die Verantwortung trägt und behalten uns entsprechende rechtliche Schritte vor", sagte ein Eurowings-Sprecher. Der Streik sei "unverhältnismäßig". 

Der Tarifkonflikt zwischen Ufo und Eurowings köchelt bereits seit drei Jahren. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter.

SC/djo (dpa, rtre)