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Kongos Präsident Tshisekedi wiedergewählt

31. Dezember 2023

Laut vorläufigen Ergebnissen kommt Félix Tshisekedi auf gut 73 Prozent der Stimmen. Die Opposition will den verkündeten Wahlsieg nicht anerkennen und fordert Neuwahlen.

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Demokratische Republik Kongo | Wahlkampf Präsident Felix Tshisekedi
Félix Tshisekedi galt von Beginn an als aussichtsreichster KandidatBild: AFP

Die Präsidentenwahl in der Demokratischen Republik Kongo war von Chaos und Problemen geprägt - nun liegen vorläufige Ergebnisse vor: Nach Angaben der Wahlkommission entfielen auf Amtsinhaber Félix Tshisekedi 13,2 Millionen Stimmen - das sind mehr als 73 Prozent der abgegebenen Stimmen. Das offizielle Endergebnis wird durch das Verfassungsgericht des zweitgrößten afrikanischen Staates bekanntgegeben.

Bereits vor der Bekanntgabe des vorläufigen Ergebnisses gab es Forderungen nach Neuwahlen. Der als aussichtsreichster Gegenkandidat geltende Geschäftsmann Moise Katumbi und acht weitere Kandidaten erklärten bei einem gemeinsamen Auftritt, das Ergebnis der Wahlkommission nicht anerkennen zu wollen. Sie kritisierten Unregelmäßigkeiten bei der Abstimmung vom 20. Dezember und forderten eine Wiederholung unter Aufsicht einer "unabhängigen Wahlkommission".

Sowohl in der Hauptstadt Kinshasa als auch in einer Reihe anderer Städte vor allem im Osten des Landes wurden im Zusammenhang mit dem Ausgang der Wahl Demonstrationen erwartet.

"Afrikanisches Deutschland"

Tshisekedi waren von Anfang an die größten Chance eingeräumt worden - auch, weil es der Opposition nicht gelungen war, sich auf einen gemeinsamen Kandidaten zu einigen. Der als pro-westlich geltende Politiker hatte zu Beginn seiner ersten Amtszeit angekündigt, die Demokratische Republik Kongo in ein "afrikanisches Deutschland" verwandeln zu wollen.

Zur Wahl waren etwa 44 Millionen Menschen aufgerufen. Das rohstoffreiche zentralafrikanische Land, das so groß ist wie Westeuropa ist, hat insgesamt 100 Millionen Einwohner. Gewählt wurden auch die Abgeordneten des Nationalparlaments sowie der regionalen Parlamente in den Provinzen sowie Kommunalvertreter.

In vielen Wahllokalen konnte jedoch wegen fehlender Wählerlisten, defekter Wahlmaschinen oder anderer Probleme nicht am eigentlichen Wahltag abgestimmt werden, so dass die Abstimmung kurzfristig verlängert werden musste und insgesamt an mehreren Tagen gewählt wurde.

uh/wa (dpa, rtr, afp)

Redaktionsschluss 21.45 Uhr MEZ. Dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.