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Zehn Gründe, Dinos zu lieben

Heike Mund/Klaus Krämer5. August 2015

Der vierte Dinosaurier-Film spielt kurz nach Kinostart schon 512 Millionen Dollar ein: Damit hat er den bisherigen Rekordhalter "Harry Potter" überholt. Doch nicht nur die Hollywood-Saurier begeistern echte Dino-Fans.

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In Einem Land Vor Unserer Zeit/ Video: @Courtesy of Universal Pictures
Bild: picture alliance/United Archives

1. Sie sind so mutterseelenallein wie Littlefoot

In dem berühmten Zeichentrickfilm "In einem Land vor unserer Zeit" eroberten Dinokinder (Bild oben) 1988 die Herzen von Millionen Fans. Produziert in den Entertainment Studios von Steven Spielberg bestehen der mutige kleine Dinosaurier "Littlefoot" und seine vierbeinigen Freunde gefährliche Abenteuer auf dem Weg zum "Großen Tal", wo es noch Bäume und Wasser für Dinos gibt. Scharfzahn, ein gefräßiger Tyrannosaurus Rex, hatte Littlefoots Mutter getötet und will auch den kleinen Dinos ans Leder. Die Kinobesucher zitterten und weinten mit den Abenteurern, doch natürlich gab es ein Happy End. Dreizehn Folgen wurden gedreht und danach wusste jedes Kind, was ein Stegosaurus ist.

2. Sie sind perfekte Haustiere

Die Familie Feuerstein alias The Flintstones lebt glücklich und zufrieden in Steintal. Fred und Wilma Feuerstein und ihre Tochter Peebles sind mit Betty und Barney Geröllheimer und ihrem Sohn Bamm-Bamm befreundet. Und als Steinzeitfamilie, die etwas auf sich hält, haben die Feuersteins natürlich einen Hausdinosaurier: den tolpatschigen Dino. Die US-Zeichentrickserie entstand schon in den 1960er Jahren und hat bis heute Kultstatus.

Familie Feuerstein mit ihrem Dino
Klein-Dino ist als Familienmitglied immer mit dabeiBild: picture alliance/United Archives/IFTN

3. Sie sind so niedlich wie "Urmel aus dem Eis"

In Deutschland schlüpfte der erste medienwirksame Dinosaurier 1969 aus einem Ei, das das Meer an Land gespült hatte – auf der Fernsehbühne der Augsburger Puppenkiste. Das "Urmel aus dem Eis" war geboren und trieb von nun an auf der Insel Titiwu seine Späßchen mit den Inselbewohnern, als da wären: Professor Habakuk Tibatong und Tim Tintenklecks nebst Wutz dem Hausschwein, Waran aus der Muschel und Schusch, der Schuhschnabel. Nicht zu vergessen Seele-Fant, ein Seeelefant mit Sprachfehler, der immer traurige Lieder sang. Später kam das Urmel, als Kinderbuch erdacht von Max Kruse, als Theaterstück und Hörbuch nochmal ganz groß raus. Seit 2006 ist der kleine grüne Dino das offizielle Maskottchen der Deutschen Eishockey-Nationalmannschaft.

4. Sie können gut singen

Für die allerkleinsten Zuschauer gab es im Fernsehen seit 1987 einen riesigen, kuscheligen Dino aus Plüsch: Barney. Er wurde zum Lieblingskuscheltier und freundlich-tapsigen Held der Kindersachgeschichten, mit denen Kiddies im Studio singend und tanzend verschiedene Themen erklärt wurden.

Barney und seine Freunde
Barney und seine Freunde verstehen sich gut mit KleinkindernBild: picture-alliance /obsdpa

"Ich mag dich, du magst mich..." ist bis heute ein Kinderlied-Klassiker, der millionenfach gesungen und gespielt wurde. Gedacht war die Serie für Kinder im Vorschulalter.

5. Sie sind mit Miss Piggy und Kermit verwandt

Das Besondere an der Familienserie "Die Dinos" (1991 -1994), die in 65 Episoden im amerikanischen Fernsehen und später auch in Deutschland ausgestrahlt wurde, waren die lebensgroßen Dinofiguren - Ganzkörperpuppen, die sprechen konnten. Im Mittelpunkt stand der Dinosaurier Earl Sinclair, der mit seinen witzigen Dialogen große Popularität bei den Fernsehzuschauern bekam. Gefertigt war seine Figur, wie alle anderen Puppen auch, in der Werkstatt von Puppenspieler Jim Henson, der als Produzent und Emmy-Gewinner mit "Sesamstrasse" und der "Muppet Show" weltberühmt wurde. Dino Sinclair, Kermit, der Frosch und Miss Piggy stehen inzwischen im Museum.

6. Man kann sich so schön vor ihnen gruseln

Der Jurassic-Hype begann 1993, als Starregisseur Steven Spielberg die Dinos mit technischen Spezialeffekten wieder auferstehen ließ. Der Plot ist schnell erzählt: Eine in Bernstein eingeschlossene Steckmücke hatte kurz vor ihrem Ende noch mal vollgetankt – das Blut eines Sauriers.

Mit der darin befindlichen DNA gelingt es Wissenschaftlern, die vor 65 Millionen Jahren ausgestorbenen Reptilien neu zu erschaffen. Sie leben auf einer Insel in einer Art zoologischem Freizeitpark. Doch eines Tages gibt es Dino-Alarm. Alles gerät außer Kontrolle, die Urtiere machen sich selbstständig. Es gab drei Jurassic Park-Teile: alle absolute Publikumsrenner, die weltweit mehr als 1,9 Milliarden Dollar einspielten.

T-Rex im Odysseum
Diesem Dino möchte man lieber nicht begegnen..Bild: picture-alliance/dpa/R. Weihrauch

7. Man kann so schön mit ihnen spielen

Nach dem Erfolg der Hollywood-Blockbuster setzte ein wahrer Dino-Boom ein. Auch Spielzeugfabrikanten wollten von dem Hype profitieren: Es gab Saurier aus Plüsch zum Knuddeln, und es gab sie massenhaft in Plastik gegossen. Die Hersteller von elektronischen Spielen geben seit 25 Jahren ihr Bestes, um die Schreckgestalten des Urzeit möglichst realistisch und lebendig agieren zu lassen. Schon Vierjährige schaffen es, den Namen ihres Lieblingsdinos wie Pterodaktylus, Ankylosaurier, Ceratopsia oder Changyuraptor fehlerfrei auszusprechen. Respekt!

8. Sie haben so beeindruckende Skelette

Kaum hat sich die Gattung Homo sapiens an bestehende Arten und Typen der Vorzeitgeschöpfe gewöhnt, schon hat wieder irgendwo auf der Welt ein Paläontologe eine Schaufel tiefer gegraben und ein besonderes Exemplar entdeckt. So geschehen im Jahr 2009. Einen der größten und besterhaltenen Dinosaurier weltweit haben Forscher in Argentinien freigelegt – den Dreadnoughtus. Er war zwar Pflanzenfresser, erreichte dennoch eine Länge von 26 Meter und wog vermutlich rund 60 Tonnen. Das gefundene Exemplar starb vor rund 77 Millionen Jahren.

Das Skelett Giganotosaurus im Ausstellungszentrum Lokschuppen in Rosenheim
Bitte nicht anfassen!!Bild: picture-alliance/dpa

9. Man kann sie besuchen

Parks mit Dino-Nachbildungen sind in Mode. Erst Anfang April 2015 wurde der Dinosaurierpark Teufelsschlucht in Ernzen in der Eifel an der deutsch-luxemburgischen Grenze eröffnet. Auf einem 1,5 Kilometer langen Rundweg sind mehr als 100 wissenschaftlich korrekte Modelle von Sauriern, ihren Vorfahren und ihren Erben bis hin zu den frühesten Menschen zu bestaunen. Jetzt gibt es sogar eine Webseite zum echten Jurassic Park. Dort kann man nachlesen, welche Temperaturen aktuell dort herrschen, wieviel Parkplätze es gibt und welche Hauptattraktionen unbedingt zu besichtigen sind. Leider nur Fake... Aber für die Fans wäre es die digitale Verwirklichung eines Lebenstraums: "Wenn es den Park doch echt geben würde…!"

10. Sie kommen wieder ins Kino

Die Gerüchte, dass es eine weitere Fortsetzung des Kinoklassikers "Jurassic Park" geben würde, kursierten jahrelang im Netz. Jetzt konnten sich die deutschen Fans freuen: Am 11. Juni 2015 kam endlich der vierte Teil ins Kino: "Jurassic World". Kein Remake, sondern eine ganz neue Story, wie Produzent Frank Marshall bestätigt. Steven Spielberg ist mit im Produzentenboot, das Drehbuch stammt aus der Ideenschmiede der Erfolgsautoren Amanda Silver und Rick Jaffa ("Planet der Affen"). Diesmal erwecken ehrgeizige Wissenschaftler einen noch nie da gewesenen Dinosaurier zum Leben: "War wahrscheinlich keine gute Idee", kommentiert einer das Resultat.

Filmszene Jurassic Park 1993
Im Kinosessel ist der Dino-Angriff halb so schlimmBild: picture-alliance/AP Photo