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"Nie dagewesene" Dürre bedroht Millionen

12. Dezember 2019

Die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung schlägt Alarm und ruft zur Unterstützung auf: Die Hungerkatastrophe im Süden Afrikas droht sich weiter zu verschärfen.

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Simbabwe | Trockenheit in Mt. Darwin
Vollkommen ausgetrocknet: Boden in SimbabweBild: Imago Images/Xinhua

Die aktuelle Dürre im südlichen Afrika habe "noch nie dagewesene Ausmaße" erreicht, erklärte die Internationale Rotkreuz- und Rothalbmond-Bewegung (IFRC). "Wir erleben, wie Menschen zwei oder drei Tage ohne Nahrung auskommen, wie ganze Viehherden von der Dürre ausgelöscht werden und Subsistenzfarmer ohne Einkommensquelle dastehen, die ihnen über die Durststrecke hinweghelfen könnte", sagte IFRC-Vertreter Michael Charles.

Insgesamt ist nach Angaben der Bewegung das Leben von elf Millionen Menschen bedroht. Am härtesten treffe die Dürre Sambia und Simbabwe, wo rund sechs Millionen Menschen von akuter Unterernährung betroffen seien. Im Königreich Eswantini (ehemals Swasiland) leide jeder vierte Einwohner Hunger.

"Müssen augenblicklich handeln"

"Als humanitäre Gemeinschaft müssen wir augenblicklich handeln, um Millionen vor dem drohenden Hungertod zu retten", so Charles. Zugleich müsse man die Gemeinden auch für künftige Dürreperioden stärken. "Andernfalls werden wir den Hunger in der Region nie beenden."

Einige Staaten im südlichen Afrika erleben derzeit den geringsten Niederschlag seit fast 40 Jahren. Zugleich haben Länder wie Malawi, Mosambik und Simbabwe noch mit Folgen der Tropenstürme "Idai" und "Kenneth" zu kämpfen. Zusätzlich erschwert wird die Situation in manchen Staaten von Konflikten und politischen Fehlentscheidungen.

wa/stu (kna, IFRC)