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Fünf Tipps für Wärmepumpen: Worauf sollte man achten?

26. Januar 2024

Wärmepumpen funktionieren überall, auch in älteren Gebäuden. Damit sie das Haus effizient heizen, ist gute Planung gefragt. Fünf nützliche Tipps für Einbau und Betrieb.

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Ein Installateur installiert eine Klimaanlage in einem Haus
Bild: Pieter Stam de Jonge/ANP/picture alliance

1. Auswahl der optimalen Wärmepumpe für den Standort 

Alle Gebäude können mit Wärmepumpen geheizt werden. Die Technik funktioniert nach dem selben Prinzip wie Kühlschränke und Klimaanlagen. Darum können Wärmepumpen auch kühlen.

Wärmepumpen entziehen entweder der Luft, Gewässern oder dem Boden Wärme und machen sie nutzbar. Damit kann man dann heizen und auch Duschwasser erwärmen.

Für den Betrieb braucht die Pumpe Strom. Dabei ist der Strombedarf sehr unterschiedlich und abhängig von der Temperatur der genutzten Wärmequelle und der Effizienz des angeschlossenen Heizsystems.

Sind beide Bedingungen gut, braucht die Wärmepumpe nur sehr wenig Strom und kann aus einer Kilowattstunde (kWh) Strom über sieben Kilowattstunden Wärme für die Heizung erzeugen. Doch bei sehr schlechten Bedingungen - etwa wenn eine Luftwärmepumpe an sehr kalten Tagen heizen soll und die Heizung sehr hohe Temperaturen braucht - kann mit einer kWh Strom nur rund zwei kWh Wärme erzeugt werden (siehe Grafik). 

Die optimale Pumpe für den Standort hilft Strom und Energie zu sparen. Vor dem Einbau sind deshalb gute Beratung und Planung wichtig.

2. Mehr Effizienz mit Flächenheizungen und modernen Heizkörpern  

Grundsätzlich kann jede Heizung mit einer Wärmepumpe betrieben werden. Doch Wärmepumpen brauchen viel weniger Strom, wenn das Heizungswasser nur auf niedrige Temperaturen aufgeheizt werden muss, etwa auf 25 bis 35 Grad Celsius. Die Räume bekommt man damit trotzdem warm, wenn es große Heizflächen gibt.

Das geht sehr gut mit Fußboden-, Decken- und Wandheizungen. Darum lohnt sich oft die Nachrüstung mit größeren Heizkörpern. Eine Alternative sind spezielle moderne Heizkörper für Wärmepumpen mit kleinen Ventilatoren. 

3. Energetische Sanierung im Altbau hilft sparen 

Auch unsanierte Altbauten können mit Wärmepumpen beheizt werden. Doch weil bei älteren Häusern die Wände meist schlecht gedämmt sind, geht dann viel Wärme verloren. So verbrauchen Altbauten vier- bis fünfmal mehr Heizenergie im Vergleich zu gut gedämmten Gebäuden.

Eine Sanierung vor dem Umbau ist sinnvoll, um Energie zu sparen. Werden undichte Fenster ausgetauscht und die Fassaden gut gedämmt, reicht der Einbau einer viel kleineren Wärmepumpe.

4. Wärmepumpen genau justieren und effizienter heizen 

Nach dem Einbau einer neuen Wärmepumpe ist es wichtig, die Heizanlage genau einzustellen, damit sie je nach Standort und Bedingungen möglichst effizient heizt. Das spart Strom und Geld. Vor Ort kann man selbst an der Anlage oder per App nachregeln. 

Bei einigen Wärmepumpen können Handwerker auch über das Internet den Betrieb der Anlage kontrollieren und einstellen.

Infografik Infografik Waermepumpe DE

5. Eigener Solarstrom senkt Kosten 

Strom für den Betrieb der Wärmepumpe kann günstiger sein, wenn man ihn selber erzeugt. Der Solarstrom vom eigenen Dach ist im Vergleich zum Strom aus dem Netz billiger. 

Vor allem im Sommer erzeugen Solaranlagen sehr viel Strom. Sie können den Bedarf für die Gebäudekühlung mit der Wärmpumpe oft komplett decken.

Doch in den kalten Wintermonaten deckt der selbsterzeugte Strom etwa in Mitteleuropa nur einen sehr kleinen Teil des Stromverbrauchs. Dann braucht die Wärmepumpe zusätzliche Energie aus dem Netz. Im Frühjahr und Herbst gibt es meist wieder mehr Strom vom Dach.

Redaktion: Anke Rasper

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Gero Rueter Redakteur in der Umweltredaktion