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PolitikSchweiz

Rechtsruck bei Schweizer Parlamentswahl - Grüne verlieren

22. Oktober 2023

Die rechtspopulistische SVP ist in der Schweiz schon lange stärkste Partei. Jetzt hat sie nochmals zugelegt. Das Erfolgsmodell des AfD-Vorbilds ist ein Paradox: Sie ist Regierungs- und Protestpartei.

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Schweiz Bern | Parlamentswahlen | Stimmauszählung
Rund 5,5 Millionen Schweizer waren zur Parlamentswahl aufgerufenBild: Fabrice Coffrini/AFP/Getty Images

Bei der Parlamentswahl in der Schweiz haben die Rechtspopulisten ihre Position als stärkste politische Kraft ausgebaut. Die Schweizerische Volkspartei (SVP) errang laut Hochrechnung etwa 29 Prozent der Stimmen. Die Sozialdemokraten (SP) kamen auf rund 17 Prozent, um den dritten Platz stritten sich die Partei Die Mitte und die FDP. Eine heftige Niederlage mussten die Grünen einstecken. Sie kommen nur noch auf etwa neun Prozent, das sind minus vier Prozentpunkte gegenüber der zurückliegenden Wahl.

Migration als das zentrale Wahlkampfthema

Hauptthema im Wahlkampf war die Migrationspolitik, was offenbar der SVP zugute kam. Auf ihren Wahlplakaten prangten migrantenfeindliche Sprüche und der Ruf nach Schließung der Schweizer Grenzen.

Abgestimmt wurde bei dem Urnengang am Sonntag über die 200 Sitze im Nationalrat sowie die 46 Sitze im Ständerat. Gemeinsam bilden die beiden Kammern die Bundesversammlung, welche im Dezember die Regierung - den Bundesrat - wählt.

Zur Wahl aufgerufen waren gut 5,5 Millionen Schweizer. Die Wahlbeteiligung lag nach Hochrechnungen nur bei rund 46 Prozent. Das liegt unter anderem daran, dass die Schweizer viermal im Jahr per Volksabstimmung über zahlreiche Vorlagen entscheiden.

haz/MM (dpa, afp)