Südosteuropa: Wenn die Medienkultur verflacht | Veranstaltungen | DW | 22.09.2009
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Veranstaltungen

Südosteuropa: Wenn die Medienkultur verflacht

Bonn - Die DW steht in Südosteuropa vor großen Herausforderungen - nicht zuletzt angesichts einer "Verflachung der Medienkultur", so Programmdirektor Christian Gramsch bei einer internationalen Konferenz in Bonn.

Diskutierten über politische Kultur: Prof. Klaus von Beyme und Verica Spasovska

Diskutierten über politische Kultur: Prof. Klaus von Beyme und Verica Spasovska

Zusammen mit der Südosteuropa-Gesellschaft hatte die DW am Donnerstag und Freitag (17./18. September) zur Konferenz "Politische Kultur in (Südost-) Europa" nach Bonn eingeladen. Intendant Erik Bettermann wies darauf hin, dass die Demokratisierungsprozesse in Südosteuropa auch für die DW ein wichtiges Thema seien, auch deshalb, weil den Medien eine "immense Bedeutung für die Ausgestaltung der politischen Kultur" zukäme. Die DW beteilige sich an der Fortbildung junger Journalisten und unterstütze damit die Demokratisierung in der Region.

Wolfgang Höpken von der Universität Leipzig hob hervor, dass es keine "typisch balkanische politische Kultur" gebe, vielmehr strukturbedingte Phänomene, die in erster Linie durch die Transition entstanden seien. So werde in Südosteuropa die politische Kultur durch ein tiefes Misstrauen der Bürger gegenüber dem Staat geprägt, durch eine negative Einstellung zu staatlichen und gesellschaftlichen Institutionen sowie durch eine extrem geringe Einhaltung rechtsstaatlicher Prinzipien. Seilschaften grassierten überall und verhinderten die notwendige Transparenz gegenüber der Öffentlichkeit.

Programmdirektor Christian Gramsch beleuchtete die Medienlandschaft Südosteuropas und wies auf die ausgeprägte Boulevardisierung der Medien hin. Vor diesem Hintergrund bleibe es eine Kernaufgabe der DW, die Entwicklungen in dieser Region weiterhin medial zu begleiten.

Auf die jüngste Vergangenheitsbewältigung, etwa die zögerliche Aufarbeitung der Stasi-Akten in der bulgarischen Öffentlichkeit, ging Alexander Andreev, kommissarischer Leiter des Bulgarien-Programms der DW, ein. Dieses "dunkle Kapitel der jüngeren Geschichte weist noch große Defizite auf", so Andreev.

Die Moderation der Panels hatten Robert Schwartz, Leiter Rumänisches Programm, und Verica Spasovska, Leiterin der Hauptabteilung Mittel-/ Südosteuropa, übernommen. Den musikalischen Rahmen gestaltete die Kölner Jazzband um Nicolas Simeon. Die Vorträge der gut besuchten Konferenz werden in einer Publikation dokumentiert.

  • Datum 22.09.2009
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  • Permalink https://p.dw.com/p/JmZU
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