Weltflüchtlingstag: DW Akademie und UNHCR starten Radioprojekt in einem der größten Flüchtlingscamps Afrikas | Presse | DW | 20.06.2023
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Presse

Weltflüchtlingstag: DW Akademie und UNHCR starten Radioprojekt in einem der größten Flüchtlingscamps Afrikas

Lebenswichtige, verlässliche Informationen für 270.000 Geflüchtete aus Ostafrika – das ist das Ziel eines gemeinsamen Projektes des UN-Flüchtlingskommissariats UNHCR und der DW Akademie in Uganda.

Am 22. Juni starten die Organisationen hierfür einen neuen Radiosender in Bidibidi, einem der größten Flüchtlingscamps Afrikas. Weitere Partner beim Aufbau von "Bidibidi FM" sind die ugandische NGO Straight Talk Foundation und die niederländische REF FM Foundation.

Das Flüchtlingscamp Bidibidi im Nordwesten Ugandas, an der Grenze zum Südsudan, umfasst ein Gebiet von rund 250 Quadratkilometern. Etwa 270.000 Geflüchtete leben hier; die meisten von ihnen sind vor dem Bürgerkrieg im Südsudan geflohen, weitere stammen aus der Demokratischen Republik Kongo.

Die Lebensumstände in Bidibidi sind prekär, an vielen Stellen fehlt es an Lebensmitteln, sauberem Trinkwasser und medizinischer Versorgung. Entsprechend groß ist der Bedarf an Informationen – nicht nur für die Geflüchteten, sondern auch für Hilfsorganisationen und Menschen in den umliegenden Gemeinden.

Uganda | Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi

Aufnahme eines Besuchs im Bidibidi Flüchtlingscamp nahe Yumbe, Uganda.

Carsten von Nahmen, Managing Director der DW Akademie: "Bei Bidibidi FM gestalten Geflüchtete und lokale Freiwillige gemeinsam das Radioprogramm. Damit stärkt der neue Sender den gesellschaftlichen Dialog vor Ort. Über ihn erhalten außerdem alle Menschen in Bidibidi Zugang zu verlässlichen Informationen. Unter den Geflüchteten gibt es viele Analphabeten. Radio ist der beste Weg, um auch sie zu erreichen."

Matthew Crentsil, UNHCR Country Representative: "Bidibidi FM stärkt Geflüchtete, verbessert das gesellschaftliche Engagement und fördert den sozialen Zusammenhalt durch die Bereitstellung verlässlicher Informationen. Der Ansatz 'Kommunikation für Entwicklung' unterstützt Geflüchtete dabei, sich eine bessere Lebensgrundlage aufzubauen."

Aarni Kuoppamäki, Program Director Displacement and Crisis Preparedness der DW Akademie: "Wir freuen uns darauf, die Menschen, die in Bidibidi und der Umgebung leben, dabei zu unterstützen, ihr eigenes Radioprogramm zu machen. Gerade in Krisensituationen ist es überlebenswichtig, dass verlässliche Informationen zwischen Betroffenen und den Helfenden in beide Richtungen fließen."

Uganda | Flüchtlingssiedlung Bidi Bidi

Kinder auf einer Straße im Flüchtlingscamp Bidibidi, Uganda

Der Sender wird am 22. Juni 2023 offiziell eröffnet. Derzeit arbeiten vier feste Teammitglieder für Bidibidi FM. Die DW Akademie, gefördert mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), ist für die Ausbildung der Journalistinnen und Journalisten zuständig. Neben der Vermittlung journalistischer Grundlagen wird das Team auch in Themen wie konfliktsensible Berichterstattung oder Faktencheck geschult. Derzeit sendet Bidibidi FM von Montag bis Freitag auf Englisch und Arabisch, zukünftig werden Mitarbeitende mit unterschiedlichen Sprachkompetenzen rekrutiert, um alle Bevölkerungsgruppen vor Ort einzubinden.

Der Radiosender Bidibidi FM wurde initiiert vom UN-Flüchtlingskommissariat UNHCR. Das Projekt wird gemeinsam von DW Akademie, der niederländischen REF FM Foundation und der ugandischen Nichtregierungsorganisation Straight Talk Foundation umgesetzt.                 

Die DW Akademie ist das Zentrum der Deutschen Welle für internationale Medienentwicklung, journalistische Aus- und Fortbildung und Wissensvermittlung. Mit ihren Projekten stärkt sie das Menschenrecht auf freie Meinungsäußerung und ungehinderten Zugang zu Informationen. Die DW Akademie befähigt Menschen weltweit, auf Basis verlässlicher Fakten und eines konstruktiven Dialogs freie Entscheidungen zu treffen. Die DW Akademie ist strategischer Partner des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Sie ist auch mit Mitteln des Auswärtigen Amts sowie der Europäischen Union aktiv – insgesamt in über 70 Entwicklungs- und Schwellenländern.

EINSCHRÄNKUNG DW Personenfoto | Corporate Communications | Carla Hagemann

Carla Hagemann

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