1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

"Endlich in Frieden"

27. Juli 2015

Fast sechs Monate lag Bobbi Kristina Brown im Koma. Ihr Tod kam nicht unerwartet. Das ändert nichts an der Trauer und Bestürzung, mit der Prominente und Fans auf den Tod der Tochter von Whitney Houston reagierten.

https://p.dw.com/p/1G5Bv
Whitney Houstons Tochter Bobbi Kristina (Foto: Reuters)
Bild: Reuters/F. Prouser

Bobbi Kristina Brown starb am Sonntag nach sechs Monaten im Koma im Kreise ihrer Familie, wie ihre Angehörigen in einer kurzen Erklärung mitteilten. Zuletzt wurde sie in einem Hospiz in Duluth im US-Bundesstaat Georgia gepflegt.

"Sie ruht endlich in Frieden in den Armen Gottes", schrieb die Houston-Familie in einer von den Medien zitierten Erklärung. "Wir wollen noch einmal allen danken für ihre enorme Menge Liebe und Unterstützung in diesen vergangenen Monaten."

Die Prominenten-Website "TMZ" berichtete, dass die Familie zuvor entschieden hatte, alle lebensverlängernden Maßnahmen zu beenden. Bobbi Kristina war am 31. Januar bewusstlos mit dem Gesicht nach unten in der Badewanne ihrer Wohnung in Atlanta gefunden worden. Sie wurde von Rettungskräften wiederbelebt, verlor aber einen Großteil ihrer Hirnfunktion. Seither lag sie im Koma. In Medienberichten war von einer Überdosis Drogen die Rede.

Wie ein Déjà-vu

Der Fall erinnerte in unheimlicher Weise an den Tod ihrer berühmten Mutter, die am 11. Februar 2012 ebenfalls tot und in ähnlicher Körperlage in einer Badewanne gefunden wurde. Whitney Houston starb in einem Hotelzimmer von Los Angeles am Vorabend der Verleihung der Grammy Awards. Laut dem Gerichtsmediziner nahm die 48-Jährige womöglich eine Überdosis Drogen und Alkohol, bevor sie in der Badewanne ertrank.

Die Beziehung zwischen Mutter und Tochter galt als sehr eng. Bobbi Kristina wurde oft an der Seite ihrer berühmten Mutter gesehen, begleitete sie zu Konzerten und Preisverleihungen. Sie wolle in ihre Fußstapfen treten, bekannte sie einmal in der Sendung von US-Talkmasterin Oprah Winfrey, die eine enge Freundin der Familie war und sich immer wieder um Bobbi Kristina kümmerte.

"Ich muss das Vermächtnis meiner Mutter fortsetzen", sagte die damals 19-Jährige in ihrem ersten Interview nach Whitneys Tod. "Das ist viel Druck, aber sie hat mich darauf vorbereitet." "Sie ist ein Engel, ich sah sie verletzt, sah sie weinen, aber wir haben einander festgehalten."

Bobbi Kristina war aus Houstons stürmischer und auch von Gewalt geprägter Ehe mit dem Sänger Bobby Brown hervorgegangen. Die Eltern trennten sich 2006 und ließen sich im Jahr darauf scheiden. Bobbi Kristina blieb bei Houston. Ihr Leben verbrachte sie von klein auf im Rampenlicht. Der Öffentlichkeit blieb fast nichts verborgen. Ihre Eltern lebten 2005 ihre Beziehung in einer Realityshow mit dem Titel "Being Bobby Brown" aus.

Während Houston immer tiefer im Drogensumpf versank, wurden Bobbi Kristina und der Ziehsohn der Familie, Nick Gordon, ein Paar. Nach Polizeiangaben fand Gordon die damals 21-Jährige in der Badewanne vor. Kurz darauf leitete die Polizei Ermittlungen gegen Gordon wegen möglicher Gewaltanwendung ein, zu einer Anklage kam es aber nicht. Ihre Liebesbeziehung hatten Bobbi Kristina und Gordon erst nach dem Tod Houstons öffentlich gemacht.

Whitney Houston mit Tochter Bobbi Kristina (Foto: Getty images)
Whitney Houston mit Tochter Bobbi Kristina - in glücklichen TagenBild: Getty Images/AFP/L. Busacca/

"Endlich in Frieden"

Im Netz war die Anteilnahme nach der Todesnachricht groß. "Endlich in Frieden", twitterten US-Moderatorin Winfrey und der britische Sänger Boy George. "Ruhe im Himmel. Du wirst geliebt, Bobbi Kristina Brown", schrieb die Schauspielerin und Sängerin Holly Robinson Peete beim Kurznachrichtendienst. Die Grammy-Gewinnerin Missy Elliott bekannte: "Mein Herz ist richtig schwer. Mögest du in Frieden mit deiner Mama ruhen."

qu/sti (dpa, afp)