Zehn LGBTQ-freundliche Reiseziele

Das flächenmäßig zweitgrößte Land der Welt gilt als weltweit LGBTQ-freundlichstes Reiseziel. 2005 war es eines der ersten Länder, dass offiziell die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert hat. Bekannt ist das Land auch für seine LGBTQ-Feiern: Jeden Juni wird die Toronto Pride (s. Bild) und im August das Fierté Montréal Pride Festival ausgiebig zelebriert.

Das LGBTQ-freundlichste Reiseziel in Europa ist der kleine Inselstaat Malta. Schon seit 2004 ist die Diskriminierung aufgrund der Sexualität dort strafbar und 2016 war es das erste Land der Europäischen Union, das die Konversionstherapie abgeschafft hat. Doch obwohl Malta ein liberales Land ist, ist das Angebot an LGBTQ-Veranstaltungsorten immer noch äußerst begrenzt.

Vor allem die Städte Lissabon und Porto (s. Bild) gelten mit als die tolerantesten Städte des Landes. Hier lassen sich unter anderem auch zahlreiche Gaybars und -clubs finden. Seit 2010 dürfen gleichgeschlechtliche Paare in Portugal heiraten und seit 2016 Kinder adoptieren. Trotzdem gibt es immer noch Probleme bezüglich des Schutzes von Trans-Personen, Konversionstherapien und Blutspenden.

Schweden ist als fortschrittlich bekannt und hat deswegen bereits eine Vielzahl an Gesetzen zum Schutz der LGBTQ-Gemeinschaft erlassen. Erst 2021 war Malmö zusammen mit Kopenhagen Gastgeberland des WorldPride. Zwei Jahre zuvor wurde der 75. Jahrestag der Entkriminalisierung von Homosexualität gefeiert. Mittlerweile gibt es außerdem das Pronomen "hen", das für das dritte Geschlecht verwendet wird.

Eines der LGBTQ-freundlichsten Reiseziele in Lateinamerika ist Uruguay. Es war eines der ersten Länder des Kontinents, das die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert hat. Schon seit 1934 ist gleichgeschlechtlicher Sex legal und 2004 wurden dort Anti-Diskriminierungsgesetze eingeführt, die das Land sicherer machen sollen. Die LGBTQ-Szene ist groß und profitiert von der progressiven Politik.

Uralte Regenwälder, Meer, Sandstrände und multikulturelle Städte - das ist Australien. Doch auch das Thema Akzeptanz und Gleichberechtigung spielen eine große Rolle in der Gesellschaft. Seit 1984 ist die Diskriminierung aufgrund der sexuellen Ausrichtung, der Geschlechtsidentität und des intersexuellen Status einer Person rechtswidrig. 2017 wurde dann die gleichgeschlechtliche Ehe legalisiert.

Deutschland hat im Ranking etwas zugenommen, was beispielsweise an den verbesserten Intersex-Rechten liegt. Doch immer noch gibt es Probleme mit Diskriminierung oder Hassrede. Als besonders liberal gilt Köln (s. Bild), doch auch die Hauptstadt Berlin bietet Raum für die LGBTQ-Gemeinschaft. Seit 2017 gilt die Ehe für alle und seit 2018 kann die Geschlechtsangabe "divers" eingetragen werden.

Island gilt sowohl für Bewohner als auch für Touristen als sicheres, vielfältiges und tolerantes Land. Neben Abenteuer und Natur ist es bekannt für seine Offenheit und seinen rechtlichen Schutz. Fast 22 Jahre ist die gleichgeschlechtliche Ehe legal. Seit 1999 findet in der Hauptstadt Reykjavik das Pride Festival (s.Bild) statt. Die Queer Days ziehen jedes Jahr über 100.000 Menschen auf die Insel.

Taiwan gilt als das LGBTQ-freundlichste asiatische Land. Grund dafür ist die Verbesserung der Diskriminierungsgesetze, der Adoptions- und Trans-Rechte. So legalisierte es als erstes Land in Asien 2019 die gleichgeschlechtliche Ehe und konnte sich die Ausrichtung der WorldPride 2025 in der Stadt Kaohsiung sichern. Übrigens: Taiwan ist das erste Land der Welt, das eine Transgender-Ministerin hat.

Obwohl sowohl der Katholizismus als auch der Machismo noch stark ausgeprägt sind, zählt Kolumbien durch seine gesetzlichen Regelungen und des Schutzes der LGBTQ-Gemeinschaft zu einem der tolerantesten Länder Lateinamerikas. 2016 durfte das erste gleichgeschlechtliche Paar heiraten und 2021 wurde das Land bei den World Travel Awards als "Leading LGBTQ Destination in South America" ausgezeichnet.