"Wie konnte man es zulassen?" | Service | DW | 29.01.2005
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Service

"Wie konnte man es zulassen?"

Vor 60 Jahren wurde das NS-Vernichtungslager Auschwitz befreit. Dazu erreichten uns zahlreiche E-Mails. Weitere Themen der User: NPD in Sachsen, Studiengebühren an deutschen Unis und Importzölle der EU für Bananen.

Holocaust

Das Unfassbare wurde wahr, damals in der Nazi-Zeit. Wie konnte man es zulassen, fragen wir uns. Haben wir jedoch das Recht, die Damaligen zu beurteilen? Auschwitz geschieht auch gegenwärtig immer wieder. Wenn auch in kleinerem Ausmaß und unter anderem Namen. Kriegsverbrechen in Vietnam, Massenlager im ehemaligen Jugoslawien, Straflager in China, Gefängnisse im Irak. Nach 60 Jahren wäre es endlich Zeit, nicht nur zu gedenken, sondern auch konkrete Schlußfolgerungen zu ziehen! (Krzysztof Kosminski, Warschau)

Ich bin Jahrgang 1948. Uns wurde über dieses Thema weder in der Schule noch im Elternhaus berichtet. Wir haben die Wahrheit erst Jahre später stückchenweise erfahren müssen. Unsere Kinder hatten zwar im Geschichtsunterricht dieses Thema behandelt, aber meiner Meinung nach viel zu oberflächlich. Diese Generation, so habe ich das Gefühl, will von diesen Dingen gar nichts mehr wissen, und man kann die Geschichte nur aufrechterhalten, indem man in den Schulen Material schonungslos zeigt, dazu einschlägige Filme, um zu "schockieren". Nur dadurch kann man das Interesse und das Sich-Damit-Befassen aufrechterhalten. (Irene Fritz)

NPD-Eklat in Sachsen

Die NPD ist für unser Land untragbar. Um unsere Glaubwürdigkeit und unser Bemühen um Reue und Nichtvergessen der Gräueltaten, die Deutsche verschuldet haben, gegenüber dem Ausland nicht zu verlieren, müssen wir alles tun, um die NPD endgültig zu verbieten. Ein skandalöses und unsittliches Verhalten, wie es im sächsischen Landtag geschehen ist, muss geahndet und unterbunden werden. Es darf diesen Radikalen auch kein Forum geboten werden. (Carsten Thomas)

Das Thema NPD und rechte Gruppen in Deutschland und Europa ist ein Thema, dass man immer im Auge behalten muss. Man sollte sich fragen, warum die Gruppen Zulauf haben. Dann muss man sich vielleicht an die eigene Nase fassen und fragen: Haben wir vielleicht Fehler gegenüber den Menschen gemacht, die in diesen politischen Gruppierungen eine Zukunft sehen? (Claus Oehley)

Ich bin über den respektlosen und dreisten Auftritt der NPD-Vertreter im sächsischen Landtag anlässlich einer Schweigeminute für alle Opfer des Krieges und der NS-Herrschaft nicht nur empört, sondern zutiefst entsetzt und zugleich traurig betroffen. Hoffentlich merken nun diejenigen Wähler, die diesen gestörten Subjekten über die Fünfprozenthürde halfen, was sie hier angerichtet haben. (Dr. Wolf C. Hofmann)

Verfassungsgericht: Weg frei für Studiengebühren

Meiner Meinung nach können Studiengebühren erhoben werden, allerdings sollten sich die Verantwortlichen der Universitäten über eine "angemessene" Höhe einig werden. Ich benötige durch die Krankheit meiner Freundin für mein Studium länger als notwendig. Ich habe schon damit zu kämpfen, erklären zu müssen, warum ich meine Magisterzwischenprüfung noch nicht abgelegt habe. Bereits hier werden einem an vielen Stellen Steine in den Weg gelegt und alles nur, weil ich mich um meine Freundin kümmern musste. (Torsten Schmidt)

Meine Meinung zum Thema Studiengeühren ist, dass sie auf keinen Fall und wenn, dann nicht in dieser Höhe eingeführt werden sollten. Ich studiere selbst in Neu-Ulm und könnte mir kaum vorstellen, mein Studium fortzusetzen, wenn Studiengebühren eingeführt werden. (...) Weiterhin finde ich nicht sehr gut, dass nur ein paar Bundesländer die Studiengebühren erheben. Die Fairness bleibt da wohl auf der Strecke. (Elisabeth Vogl)

500 Euro je Semester??? Aber woher nehmen? Meiner Meinung nach befindet sich Deutschland auf dem besten Weg in eine Zweiklassengesellschaft. (...) Auch wird Deutschland als Studienland durch solche Aktionen unattraktiv für ausländische Studenten. (Hubertus Klahre)

Höhere Preise durch EU-Zölle auf "Dollarbananen"?

Als hätte der Euro die Bananen und alle anderen Lebensmittel nicht schon genug verteuert, so wollen die Verantwortlichen bewirken, dass sich bald nur noch die Großverdiener solche Früchte leisten können. Politiker sind echt strohdumm. (Jutta Bormann)

Die Bananenplantagen im EU-Innenmarkt wurden mit Hilfe von EU-Subventionen geschaffen und werden mit Hilfe von EU-Zollvorschriften am Leben erhalten. Die "Dollarbanane" hat viele Jahre in der Nachkriegszeit eine bedeutende Rolle in der Fruchteinfuhr Deutschlands gespielt. Wo bleibt die WTO, wenn es darum geht, EU-Agrarsubventionen auf ein erträgliches (und finanzierbares) Maß zurückzufahren? (Carl Lohmeier)

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