Der teure Traum vom eigenen Heim
Steigende Preise machen es für junge Menschen immer schwieriger, sich in Städten eine Wohnung zu kaufen. Aber auch die Mieten steigen in vielen Ländern der Welt. Eine Entspannung auf dem Wohnungsmarkt ist nicht in Sicht.
Der teure Traum vom eigenen Heim
Ob in Deutschland, Indien, oder den Vereinigten Staaten: Egal wohin man schaut, Wohnraum wird immer teurer. Das gilt sowohl für Miets- als auch für Eigentumswohnungen. Vor allem die Tatsache, dass immer mehr Menschen in Städten leben möchten, sorgt für einen ständigen Preisanstieg. Außerdem fehlt es vielerorts an neuen Wohnungen, um die hohe Nachfrage zu decken. Trotzdem bleiben die eigenen vier Wände für viele Menschen ein großer Traum.
SPRECHER:
Knapper knapp so, dass es zu wenig von etwas gibt Wohnraum ist ein weltweites Problem. Und die Wohnungen werden immer teurer, vor allem in den Städten. Aber warum haben so viele Länder mit denselben Schwierigkeiten zu kämpfen?
MICHAEL NEUMANN (Vorstandsvorsitzender Vorstandsvorsitzende, -n (m./f.) jemand, der eine Gruppe leitet, die eine Firma oder eine Organisation führt Baufinanzierung Baufinanzierung, -en (f.) die Tatsache, dass ein Unternehmen Menschen oder Firmen Geld leiht, um z. B. Häuser und/oder Wohnungen zu bauen Dr. Klein):
Wir haben einen enormen Zuzug Zuzug, Zuzüge (m.) die Tatsache, dass mehr Menschen an einen Ort ziehen nach Deutschland. Also, die Einwohnerzahl ist gestiegen von ungefähr 80 auf über 84 Millionen.
SELMA HEPP (Chefökonomin Chefökonom, -en/Chefökonomin, -nen die leitende Person in einem Unternehmen oder einer Organisation, die für die wirtschaftliche Entwicklung verantwortlich ist Immobilien Immobilie, -n (f.) ein Gebäude; ein Grundstück als Besitz daten-Service CoreLogic):
Im US-amerikanischen Wohnungsmarkt haben wir ein Angebotsdefizit Defizit, -e (n.) hier: die Tatsache, dass es zu wenig von etwas gibt , wir haben nicht genügend neue Wohnungen gebaut.
PRASHANT THAKUR (Forschungsleiter Immobiliengesellschaft Anarock):
Wir haben immer noch einen Bedarf Bedarf, -e (m.) die Menge, die man von etwas braucht von fast zwei Millionen neuen Wohnungen allein in Großstädten.
SPRECHER:
Auf der Suche nach Arbeit ziehen Menschen in die Städte. Das gilt vor allem für Industrieländer wie Deutschland oder die USA. Dort leben bereits 83 Prozent der Bevölkerung in Städten, in Deutschland sind es fast 78 Prozent. Indien hingegen ist noch wenig urbanisiert urbanisiert verstädtert; so, dass viele Menschen in Städten leben . Hier sind es nur etwas über 37 Prozent. Dabei steigt die Anzahl der Menschen, die in Städten leben, weiter an. Dieser Trend treibt etwas nach oben treiben umgangssprachlich für: etwas (eine Zahl) steigen lassen die Immobilienpreise weltweit nach oben etwas nach oben treiben umgangssprachlich für: etwas (eine Zahl) steigen lassen , sei es für Miete oder Kauf. Im Verhältnis zum Haushaltseinkommen Haushaltseinkommen - (n.) das Geld, das ein Haushalt, also eine allein lebende Person oder viele gemeinsam lebende Personen, (monatlich) zur Verfügung hat steigen die Kosten für Immobilien sogar überproportional überproportional im Verhältnis zu etwas anderem sehr stark/sehr hoch/sehr viel . Aber es gibt Länderunterschiede: Bis 2015 verzeichnete etwas verzeichnen hier: etwas registrieren; etwas Besonderes feststellen Indien den höchsten Anstieg, danach zogen an|ziehen; etwas zieht an hier: eine Zahl (z. B. ein Preis) steigt an; etwas wird mehr die Preise auch in den USA und Deutschland an an|ziehen; etwas zieht an hier: eine Zahl (z. B. ein Preis) steigt an; etwas wird mehr .
PRASHANT THAKUR:
Indien ist immer noch eine wachsende Volkswirtschaft und es gibt kulturell bedingt bedingt durch etwas verursacht; als Grund für etwas eine Neigung Neigung, -en (f.) hier: die Tendenz; das Interesse an etwas; der Wille, etwas zu tun , in in etwas investieren Geld für etwas ausgeben, um später Gewinn zu machen eigene Immobilien zu investieren in etwas investieren Geld für etwas ausgeben, um später Gewinn zu machen .
SPRECHER:
Auch in den USA besteht noch immer der Traum vom eigenen Heim. Doch für junge Menschen wird dieser immer schwerer erreichbar.
SELMA HEPP:
In diesen teuren Märkten dauert es mehr als zehn, manchmal sogar 20 Jahre, um genug für eine Anzahlung Anzahlung, -en (f.) die erste Teilzahlung einer größeren Summe (z. B. für eine Wohnung oder ein Auto) zu sparen. Das kann wirklich sehr herausfordernd herausfordernd hier: schwierig; problematisch (Substantiv: die Herausforderung) sein.
SPRECHER:
2007 platzte eine Blase platzt hier umgangssprachlich für: ein bisher sehr schnell gewachsener Wirtschaftsbereich bricht plötzlich zusammen und macht große Verluste in den USA die Immobilienblase eine Blase platzt hier umgangssprachlich für: ein bisher sehr schnell gewachsener Wirtschaftsbereich bricht plötzlich zusammen und macht große Verluste und löste etwas aus|lösen hier: eine bestimmte Wirkung haben eine weltweite Finanzkrise Finanzkrise, -n (f.) die sehr schwierige wirtschaftliche Situation auf dem Finanzmarkt aus etwas aus|lösen hier: eine bestimmte Wirkung haben . Seitdem müssen Immobilienkäufer 20 Prozent Eigenkapital Eigenkapital (n., nur Singular) die eigenen finanziellen Mittel mitbringen, auch in Deutschland die größte Hürde Hürde, -n (f.) ein Hindernis; hier auch: eine Schwierigkeit .
MICHAEL NEUMANN:
Die größere Herausforderung für viele ist tatsächlich, das nötige Eigenkapital aufzubringen etwas auf|bringen hier: an das Geld kommen, um etwas bezahlen zu können . Das ist in Deutschland … auch im Vergleich zu anderen Ländern ist dieser Anteil Anteil, -e (m.) ein bestimmter Teil von einem Ganzen sehr hoch. Da sind wir leider … auch da sind wir Spitzenreiter Spitzenreiter, -/Spitzenreiterin, -nen eine Person, Sache oder Gruppe, die an der ersten Stelle von etwas steht (einer Tabelle, Liste o.Ä.) , was was etwas anbetrifft bezogen auf etwas die Kosten anbetrifft was etwas anbetrifft bezogen auf etwas , in Europa.
SELMA HEPP:
Manche haben das Glück, dass die Eltern ihnen beim Kauf eines Eigenheims Eigenheim, -e (n.) ein eigenes Haus; eine eigene Wohnung helfen können. Aber für andere dauert es sehr lange, um eine Anzahlung anzusparen etwas an|sparen etwas so lange sparen, bis man sehr viel davon hat .
SPRECHER:
Dann vielleicht doch lieber mieten, statt zu kaufen?
In Indien wohnen nur 13,6 Prozent der Bevölkerung zur Miete, in den USA sind es rund ein Drittel und in Deutschland über 50 Prozent.
SELMA HEPP:
Im Moment ist es günstiger zu mieten. Viele Faktoren Faktor, -en (m.) hier: die Sache, die zusammen mit anderen bestimmte Folgen hat; die Ursache , einschließlich einschließlich so, dass etwas (z. B. eine Zahl) miteinbezogen wird hoher Hypothekenzinsen Hypothekenzins, -en (m.) das Geld, das man der Bank zahlen muss, weil man von ihr einen Kredit für eine Wohnung oder ein Haus bekommen hat; die Bauzinsen , machen den Kauf teurer als das Mieten. Für junge Haushalte ist es derzeit derzeit zurzeit; heute einfacher, günstigen Mietraum zu finden, als ein Haus zu kaufen.
SPRECHER:
In Deutschland genießen Schutz genießen geschützt sein Mieter besonders viel Schutz Schutz genießen geschützt sein , auch das macht Mietwohnungen so beliebt.
MICHAEL NEUMANN:
Dann haben wir natürlich einen stark regulierten etwas regulieren etwas regeln; etwas lenken Mietmarkt, der auf der einen Seite Mieten natürlich künstlich über viele Jahre niedrig gehalten hat, der im Verhältnis zum Eigentumserwerb Erwerb, -e (m., meist Singular) der Kauf das Mieten auch günstiger gemacht hat.
SPRECHER:
Aber auch in Deutschland steigen die Preise für Mietwohnungen, besonders in Städten, wo es an an etwas mangeln nicht genug von etwas vorhanden sein Neubauflächen Neubaufläche, -n (f.) ein Grundstück oder Gebiet, auf dem neue Häuser oder Wohnungen entstehen sollen mangelt an etwas mangeln nicht genug von etwas vorhanden sein und Investoren Investor, -en/Investorin, -nen jemand, der mit seinem Geld etwas (z. B. ein Unternehmen) finanziert von Vorschriften abgeschreckt jemanden ab|schrecken dafür sorgen, dass jemand etwas nicht mehr tun möchte werden. Dennoch kann sich Mieten lohnen, nicht nur in Deutschland, sondern auch in Indien.
PRASHANT THAKUR:
Wenn Sie eine Karriere beginnen, ist es ratsam ratsam empfehlenswert zu mieten, da Sie sich sich fest|legen hier: sich dauerhaft für einen bestimmten (beruflichen) Weg entscheiden ja noch nicht beruflich festgelegt sich fest|legen hier: sich dauerhaft für einen bestimmten (beruflichen) Weg entscheiden haben. Sie erkunden etwas erkunden hier: etwas entdecken; sich etwas genau ansehen noch, wo Sie sich niederlassen sich nieder|lassen hier: an einen bestimmten Ort ziehen und dort bleiben möchten, und auch Ihre beruflichen Möglichkeiten. In diesem Karrierestadium Stadium, Stadien (n.) der bestimmte Abschnitt in einem zeitlichen Verlauf ist es nicht ratsam, Ihr Kapital Kapital in etwas binden (n., nur Singular) hier: mit Geld, das man besitzt, etwas finanzieren oder in etwas investieren, so dass man nicht sofort darauf zugreifen kann in Kapital in etwas binden (n., nur Singular) hier: mit Geld, das man besitzt, etwas finanzieren oder in etwas investieren, so dass man nicht sofort darauf zugreifen kann einem Vermögenswert Vermögenswert, -e (m.) etwas Wertvolles, das zum Besitz einer Person oder eines Unternehmens gehört zu binden Kapital in etwas binden (n., nur Singular) hier: mit Geld, das man besitzt, etwas finanzieren oder in etwas investieren, so dass man nicht sofort darauf zugreifen kann , der nicht liquide liquide flüssig; hier auch: so, dass das Geld sofort verfügbar und nicht fest angelegt ist und ortsgebunden ortsgebunden so, dass etwas fest mit einem bestimmten Ort verbunden ist ist.
SPRECHER:
Weltweit ist in Sicht sein hier: bald da sein; in naher Zukunft vorhanden sein eine Entspannung Entspannung (f., nur Singular) hier: die Tatsache, dass ein Zustand sich bessert auf dem Wohnungsmarkt nicht in Sicht in Sicht sein hier: bald da sein; in naher Zukunft vorhanden sein .
Und überall gilt: Erst wenn mehr Wohnungen gebaut werden, werden auch die Preise sinken.
Der teure Traum vom eigenen Heim
knapp — so, dass es zu wenig von etwas gibt
Vorstandsvorsitzende, -n (m./f.) — jemand, der eine Gruppe leitet, die eine Firma oder eine Organisation führt
Baufinanzierung, -en (f.) — die Tatsache, dass ein Unternehmen Menschen oder Firmen Geld leiht, um z. B. Häuser und/oder Wohnungen zu bauen
Zuzug, Zuzüge (m.) — die Tatsache, dass mehr Menschen an einen Ort ziehen
Chefökonom, -en/Chefökonomin, -nen — die leitende Person in einem Unternehmen oder einer Organisation, die für die wirtschaftliche Entwicklung verantwortlich ist
Immobilie, -n (f.) — ein Gebäude; ein Grundstück als Besitz
Defizit, -e (n.) — hier: die Tatsache, dass es zu wenig von etwas gibt
Bedarf, -e (m.) — die Menge, die man von etwas braucht
urbanisiert — verstädtert; so, dass viele Menschen in Städten leben
etwas nach oben treiben — umgangssprachlich für: etwas (eine Zahl) steigen lassen
Haushaltseinkommen - (n.) — das Geld, das ein Haushalt, also eine allein lebende Person oder viele gemeinsam lebende Personen, (monatlich) zur Verfügung hat
überproportional — im Verhältnis zu etwas anderem sehr stark/sehr hoch/sehr viel
etwas verzeichnen — hier: etwas registrieren; etwas Besonderes feststellen
an|ziehen; etwas zieht an — hier: eine Zahl (z. B. ein Preis) steigt an; etwas wird mehr
bedingt — durch etwas verursacht; als Grund für etwas
Neigung, -en (f.) — hier: die Tendenz; das Interesse an etwas; der Wille, etwas zu tun
in etwas investieren — Geld für etwas ausgeben, um später Gewinn zu machen
Anzahlung, -en (f.) — die erste Teilzahlung einer größeren Summe (z. B. für eine Wohnung oder ein Auto)
herausfordernd — hier: schwierig; problematisch (Substantiv: die Herausforderung)
eine Blase platzt — hier umgangssprachlich für: ein bisher sehr schnell gewachsener Wirtschaftsbereich bricht plötzlich zusammen und macht große Verluste
etwas aus|lösen — hier: eine bestimmte Wirkung haben
Finanzkrise, -n (f.) — die sehr schwierige wirtschaftliche Situation auf dem Finanzmarkt
Eigenkapital (n., nur Singular) — die eigenen finanziellen Mittel
Hürde, -n (f.) — ein Hindernis; hier auch: eine Schwierigkeit
etwas auf|bringen — hier: an das Geld kommen, um etwas bezahlen zu können
Anteil, -e (m.) — ein bestimmter Teil von einem Ganzen
Spitzenreiter, -/Spitzenreiterin, -nen — eine Person, Sache oder Gruppe, die an der ersten Stelle von etwas steht (einer Tabelle, Liste o.Ä.)
was etwas anbetrifft — bezogen auf etwas
Eigenheim, -e (n.) — ein eigenes Haus; eine eigene Wohnung
etwas an|sparen — etwas so lange sparen, bis man sehr viel davon hat
Faktor, -en (m.) — hier: die Sache, die zusammen mit anderen bestimmte Folgen hat; die Ursache
einschließlich — so, dass etwas (z. B. eine Zahl) miteinbezogen wird
Hypothekenzins, -en (m.) — das Geld, das man der Bank zahlen muss, weil man von ihr einen Kredit für eine Wohnung oder ein Haus bekommen hat; die Bauzinsen
derzeit — zurzeit; heute
Schutz genießen — geschützt sein
etwas regulieren — etwas regeln; etwas lenken
Erwerb, -e (m., meist Singular) — der Kauf
an etwas mangeln — nicht genug von etwas vorhanden sein
Neubaufläche, -n (f.) — ein Grundstück oder Gebiet, auf dem neue Häuser oder Wohnungen entstehen sollen
Investor, -en/Investorin, -nen — jemand, der mit seinem Geld etwas (z. B. ein Unternehmen) finanziert
jemanden ab|schrecken — dafür sorgen, dass jemand etwas nicht mehr tun möchte
ratsam — empfehlenswert
sich fest|legen — hier: sich dauerhaft für einen bestimmten (beruflichen) Weg entscheiden
etwas erkunden — hier: etwas entdecken; sich etwas genau ansehen
sich nieder|lassen — hier: an einen bestimmten Ort ziehen und dort bleiben
Stadium, Stadien (n.) — der bestimmte Abschnitt in einem zeitlichen Verlauf
Kapital in etwas binden (n., nur Singular) — hier: mit Geld, das man besitzt, etwas finanzieren oder in etwas investieren, so dass man nicht sofort darauf zugreifen kann
Vermögenswert, -e (m.) — etwas Wertvolles, das zum Besitz einer Person oder eines Unternehmens gehört
liquide — flüssig; hier auch: so, dass das Geld sofort verfügbar und nicht fest angelegt ist
ortsgebunden — so, dass etwas fest mit einem bestimmten Ort verbunden ist
in Sicht sein — hier: bald da sein; in naher Zukunft vorhanden sein
Entspannung (f., nur Singular) — hier: die Tatsache, dass ein Zustand sich bessert