Wie fair sind Bio-Siegel für Kleidung wirklich?
Modehersteller bieten angeblich nachhaltige Kleidung günstig und mit eigenem Bio-Siegel an. Aber wie aussagekräftig sind solche Qualitätskontrollen wirklich? Und was muss ein fair produziertes Kleid kosten?
Wie fair sind Bio-Siegel für Kleidung wirklich?
Modehersteller bieten angeblich nachhaltige Kleidung günstig und mit eigenem Bio-Siegel an. Aber wie aussagekräftig sind solche Qualitätskontrollen wirklich? Und was muss ein fair produziertes Kleid kosten?
Fast zu schön, um wahr zu sein: Ein Sommerkleid aus Bio Bio- Abkürzung für: biologisch; hier: auf natürliche Weise produziert -Baumwolle Baumwolle, -n (f.) eine Pflanze, aus der Stoff hergestellt wird – also ohne Gentechnik Gentechnik (f., nur Singular) eine Technik, durch die Pflanzen genetisch verändert werden – kostet gerade einmal 20 Euro. Große Modehersteller wie H&M, C&A oder Zara bieten schon lange Kollektionen Kollektion, -en (f.) hier: alle Kleider, die ein Designer in einer Saison entworfen hat mit eigenem Bio-Siegel Siegel, - (n.) hier: ein Zeichen oder ein Symbol auf einem Produkt, das für eine bestimmte Qualität steht an. Damit reagieren sie auf die Wünsche von Kunden, die faire fair hier: sozial und ökologisch gerecht Produkte kaufen wollen. Aber kann ökologisch ökologisch so, dass es die Umwelt und die Natur betrifft nachhaltige nachhaltig umweltfreundlich; so, dass etwas auch nach langer Zeit noch existiert (Substantiv: die Nachhaltigkeit) Kleidung gleichzeitig auch billig sein?
Ein firmeneigenes firmeneigen so, dass etwas zu einer Firma gehört oder von ihr geschaffen wurde Siegel ist jedenfalls nicht sehr aussagekräftig aussagekräftig so, dass etwas einen Sinn hat, der deutlich wird; eindrucksvoll , weil die Modehersteller selbst entscheiden können, was für sie nachhaltig ist. „Nachhaltigkeit ist kein geschützter Begriff geschützter Begriff ein Begriff, der nur unter bestimmten Bedingungen oder von bestimmten Personen oder Unternehmen verwendet werden darf , da ist dem Greenwashing Greenwashing (n., nur Singular) der Versuch (z. B. eines Unternehmens), sich umweltfreundlicher darzustellen, als man tatsächlich ist Tür und Tor geöffnet etwas ist Tür und Tor geöffnet etwas Schlechtes droht wegen etwas zu passieren “, sagt Viola Wohlgemuth von Greenpeace. Besser seien daher unabhängige Bio-Siegel, bei denen die gesamte Produktion kontrolliert wird. Und dass ein Baumwollkleid bio ist, heißt auch noch nicht viel.
Denn bis es verkauft wird, passiert einiges: Die Baumwolle wird geerntet, dann wird gesponnen etwas spinnen Fasern, z. B. von Baumwolle, zu einem Faden drehen , gefärbt, bedruckt und schließlich genäht. Bei jedem Schritt gibt es Bedingungen für ein unabhängiges Bio-Siegel. Es sollten möglichst keine Schadstoffe Schadstoff, -e (m.) ein Stoff, der schlecht für die Umwelt ist eingesetzt und nicht zu viel Wasser verbraucht werden. Außerdem dürfen nicht zu viel Abfall und CO2 entstehen. Schließlich müssen die Arbeiter in der Modeindustrie ordentlich bezahlt und geschützt werden.
Das hat seinen Preis etwas hat seinen Preis etwas ist nicht billig zu haben . Ein Sommerkleid mit unabhängigem Bio-Siegel kostet zwischen 60 und über 100 Euro. Verbraucher können aber auch anders dafür sorgen, dass Mode ökologischer wird. Zum Beispiel kann man weniger Kleidung kaufen, diese aber länger tragen. Man kann auch öfter mal ein Kleidungsstück reparieren und Sachen, die man nicht mehr trägt, einem Second-Hand-Laden Second-Hand-Laden (f., nur Singular) ein Geschäft, in dem man gebrauchte Kleidung kaufen kann geben. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern auch günstig.
Wie fair sind Bio-Siegel für Kleidung wirklich?
fair — hier: sozial und ökologisch gerecht
Bio- — Abkürzung für: biologisch; hier: auf natürliche Weise produziert
Siegel, - (n.) — hier: ein Zeichen oder ein Symbol auf einem Produkt, das für eine bestimmte Qualität steht
nachhaltig — umweltfreundlich; so, dass etwas auch nach langer Zeit noch existiert (Substantiv: die Nachhaltigkeit)
aussagekräftig — so, dass etwas einen Sinn hat, der deutlich wird; eindrucksvoll
Baumwolle, -n (f.) — eine Pflanze, aus der Stoff hergestellt wird
Gentechnik (f., nur Singular) — eine Technik, durch die Pflanzen genetisch verändert werden
Kollektion, -en (f.) — hier: alle Kleider, die ein Designer in einer Saison entworfen hat
ökologisch — so, dass es die Umwelt und die Natur betrifft
firmeneigen — so, dass etwas zu einer Firma gehört oder von ihr geschaffen wurde
geschützter Begriff — ein Begriff, der nur unter bestimmten Bedingungen oder von bestimmten Personen oder Unternehmen verwendet werden darf
Greenwashing (n., nur Singular) — der Versuch (z. B. eines Unternehmens), sich umweltfreundlicher darzustellen, als man tatsächlich ist
etwas ist Tür und Tor geöffnet — etwas Schlechtes droht wegen etwas zu passieren
etwas spinnen — Fasern, z. B. von Baumwolle, zu einem Faden drehen
Schadstoff, -e (m.) — ein Stoff, der schlecht für die Umwelt ist
etwas hat seinen Preis — etwas ist nicht billig zu haben
Second-Hand-Laden (f., nur Singular) — ein Geschäft, in dem man gebrauchte Kleidung kaufen kann